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Gutachter im Fall Luca

Beim Korneuburger Prozess um sexuellen Missbrauch wurde am Donnerstagnachmittag durch die Sachverständigenberichte die Zahl und Intensität der Verletzungen deutlich, die Luca erlitten hatte.

Dem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge wies das Kleinkind frische Hämatome und zahlreiche Einblutungen u.a. am Kiefer und an den Netzhäuten auf. Letztlich führten die Hirnverletzungen, die laut neuropathologischer Expertise durch Gewalteinwirkung entstanden sein müssen, zum Tod.

Nach der Einlieferung des tief bewusstlosen 17 Monate alten Buben am Nachmittag des 1. November 2007 zeigte sich bei zwei folgenden Computertomographien eine drastische Verschlechterung der wässrigen Hirnschwellung. Das Gehirn war großteils bereits abgestorben, sein Zustand hoffnungslos und irreversibel – am 3. November um 10.00 Uhr war Luca tot.

Der Bub wies einen Einriss der Schleimhaut und eine massive Überdehnung des Afters auf – laut Sachverständigen durch Penetration entstanden. Ein Sturz über die Kellertreppe würde die dokumentierten Verletzungen und Hämatome nicht erklären, hieß es.

Zuvor hatte Lucas leiblicher Vater ausgesagt, die Kindesmutter hätte sich seit ihrer Trennung von ihm “sehr verändert”, der Bub “schien ihr im Weg zu sein”. Sie verliere schnell die Nerven, Tätlichkeiten gegenüber seinem Kind habe er aber selbst keine beobachtet. Den 24-Jährigen habe er niemals kennen gelernt. Er selbst hatte sein Kind “ab und zu” bei sich, Luca hätte immer einen Ausschlag am Hintern und auch Hämatome gehabt.

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