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Gutachten zu Cains Mutter: Depressiv, süchtig und überfordert

Aleksandra N. mit ihrem älteren Sohn. Die Staatsanwaltschaft hat nun Klage gegen sie eingebracht (im Bild rechts: der leitende Staatsanwalt Wilfried Siegele beim Prozess gegen Milosav M. vergangene Woche).
Aleksandra N. mit ihrem älteren Sohn. Die Staatsanwaltschaft hat nun Klage gegen sie eingebracht (im Bild rechts: der leitende Staatsanwalt Wilfried Siegele beim Prozess gegen Milosav M. vergangene Woche).
Schwarzach - Bereits im Schwurgerichtsprozess gegen den 27-jährigen Milosav M. hat es sich abgezeichnet. Nun ist Fakt: Aleksandra N., die Mutter des totgeprügelten dreijährigen Cain, muss sich ebenfalls vor Gericht verantworten.
Timeline zum Fall Cain
Lebenslänglich für Cains Peiniger
Fall Cain: Alle Infos im Überblick

Gerichtspsychiater Reinhard Haller hat im Auftrag der Justiz die Protagonisten im Fall Cain – Milosav M. und Aleksandra N. – untersucht. Auszüge aus dem Bericht wurden Anfang November im Magazin „News“ veröffentlicht. Über Aleksandra N. war dort zu lesen, dass sie aufgrund diverser Faktoren nicht imstande war, das Unglück zu verhindern: „Ihr Dispositionsvermögen war durch chronische Überlastungs- und Überforderungsgefühle, einen depressiven Erschöpfungszustand und die Folgen einer zur Tatzeit aktiven Suchtproblematik eingeschränkt.“ Diese Suchtproblematik kann auf zweierlei Weise verstanden werden.

Kokain konsumiert

Denn auf der einen Seite soll die damals 24-Jährige mit ihrem Lebensgefährten Kokain geschnupft haben, vielleicht auch, um der Realität zu entfliehen. Auf der anderen Seite kann damit das Abhängigkeitsverhältnis zu Milosav M. gemeint sein. Schließlich verliebte sich die Frau in den Peiniger ihres Kindes, verzieh ihm jeden Schlag und ordnete sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen unter.

(VN)

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