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"Gustav ist ausgerastet"

Nach der Schlägerei rund um Gustav Schäfer meldete sich nun jener Mann zu Wort, der dem Tokio-Hotel-Drummer schwere Schnittverletzungen zugefügt hatte. Er rechtfertigt sein Verhalten und erzählt seine Version der Geschehnisse ...

Eines steht im “Fall Gustav” mit Sicherheit fest: Bei alle Beteiligten der Schlägerei, die den Schlagzeuger von Tokio Hotel ins Krankenhaus brachte, war Alkohol im Spiel. Viel Alkohol. So gibt auch der Täter, der sich wenige Tage nach dem Eklat der Polizei stellte, gegenüber der “Bild”-Zeitung offen zu: “Ich war betrunken, als ich um 3.15 Uhr in die Disco ‘The Club’ kam.”

“Nerviger” Gustav

Nexhat T. heißt der 29-Jährige, der Gustav Schäfer mit einem Bierglas auf den Kopf schlug, so dass dieser mit 36 Stichen genäht werden musste. Und der 1.90 Meter große Kosovo-Albaner erzählt im “Bild”-Interview, dass Gustav und dessen Freunde an diesem Abend in der Magdeburger Disco einfach nur “nervig” waren. “Einer von denen hat mich geschubst und ein anderer meinen Bruder geschlagen. Dann kam Gustav mit erhobenem Finger auf mich zu. Ich habe ihm mit offener Hand eine geklatscht. Dann war erst mal Ruhe”, lautet die Version von Nexhat T.

Hintern-Fummler

Doch damit war nicht Schluss. So hörte der Drummer nicht auf, zwei 20-jährige Mädchen aus Nexhats Clique namens Drita und Christin aufdringlich anzumachen und wollte sie permanent auf Alkohol einladen. “Er fummelte mir am Hintern rum”, so Drita. “Dann hat er Christin so aggressiv angepackt, dass Nexhats Bruder dazwischen gehen musste. Gustav ist total ausgerastet.”

Nun mischte sich auch T. wieder ein: “Er wollte mich schlagen. Aus Reflex schlug ich ihm mit der Hand, in der ich mein Glas hielt, ins Gesicht.” Soweit der Kosovo-Albaner aus Pri?tina, der seit 2002 in Deutschland lebt.

Böse Folgen hatte der Vorfall jedenfalls jetzt schon für Nexhat T.: Er verlor mittlerweile seinen Job in einer Döner-Bude. Sollte er wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt und verurteilt werden, so könnte ihm neben der dann anfallenden Strafe eine Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung verwehrt bleiben und T. müsste in den Kosovo zurückkehren.

Ein offizielles Statement von Gustav Schäfer steht derzeit noch aus.

(Foto: AP)

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