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Gustav" beeinträchtigt Parteitag der Republikaner

US-Präsidentschaftsbewerber John McCain hat wegen des Hurrikans "Gustav" das Parteitagsprogramm seiner Republikaner auf die notwendigsten Punkte zusammengestrichen, teilte er am Sonntag mit.

Zuvor hatte bereits Präsident Bush sein kommen abgesagt. Laut in einem TV-Interview sagte McCain, es würde nicht gut aussehen, wenn während einer solchen Tragödie gefeiert werde.

McCain soll auf dem Parteitag in St. Paul im Bundesstaat Minnesota offiziell zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei gekürt werden. Wegen Hurrikans, der am Montag mit großer Gewalt die US-Küste im Golf von Mexiko treffen soll, haben Präsident Bush und Vizepräsident Cheney ihre Teilnahme am Kongress abgesagt.

Bush will von Texas aus die Arbeit des Katastrophenschutzes beobachten. Er war vor drei Jahren wegen der verspäteten und misslungenen Hilfsaktionen nach dem Hurrikan “Katrina” scharf kritisiert worden – unter anderem auch von McCain.

McCain machte sich am Sonntag in der von “Gustav” bedrohten Region ein Bild von den Schutzvorkehrungen. Er hat sogar eine Verschiebung des Nominierungsparteitags erwogen. “Es wäre nicht angemessen, ein festliches Ereignis zu begehen, wenn solch eine Tragödie droht”, sagte McCain dem Fernsehsender Fox.

McCain hat unterdessen die Folter von Gefangenen unter der Regierung seines Parteifreundes Bush scharf kritisiert. “Natürlich will ich keine Gefangenen foltern”, sagte McCain dem Sender Fox News. Die Folter stehe auf der “langen Liste von Dingen, bei denen wir anderer Meinung sind”.

Auf die Frage, ob er damit sagen wolle, dass Bush Folter gegen mutmaßliche Terroristen angeordnet habe, sagte McCain, für ihn sei die Praxis des “Waterboardings” – simuliertes Ertränken – Folter. “Und die Regierung hat sich für Waterboarding ausgesprochen, und nach einem veröffentlichten Bericht wurde es angewandt.” McCain war während seiner fünfjährigen Gefangenschaft im Vietnam-Krieg selbst gefoltert worden.

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