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Gusenbauer verteidigt SP-Wirtschaftsprogramm

Dass entgegen den ursprünglichen Plänen nun nur noch von einem Umbau und nicht mehr von einem Ausbau des Sozialstaates die Rede sei, begründete Gusenbauer damit, dass ein Ausbau an „finanzielle Schranken“ stoßen würde.

Vorbild sollten die skandinavischen Staaten sein, denen es gelungen sei, den Wohlfahrtsstaat umzubauen und damit Solidarität und Leistung zu verbinden. Steuererhöhungen lehnte Gusenbauer neuerlich ab.

Es könne nicht das Ziel sein, die Steuerschraube anzuziehen. Nach einem Kassasturz sollte man schauen, wo Erleichterungen möglich seien. Der SPÖ-Chef betonte, dass sich auch sein Budgetsprecher Matznetter nicht für eine Erhöhung der Sparbuch- und der Grundsteuer ausgesprochen habe. Er warf in diesem Zusammenhang der ÖVP „Verleumdung“ vor.

Umfassende Gesundheitsreform wichtig

Zu dem nun auch von der SPÖ angestrebten ausgeglichenen Budget über einen Konjunkturzyklus meinte Gusenbauer, wann man einen Überschuss erzielen könne werde davon abhängen, wie groß das Budgetdesaster sei, das die Regierung hinterlasse. Man müsse zuerst einen „coolen Blick“ auf die Kassenlage mache, um feststellen zu können, wann ein Überschuss möglich sei.

Zur Finanzierung des Gesundheitssystems will Gusenbauer die Höchstbeitragsgrundlage auf 4.600 Euro in etwa verdoppeln. Zuerst müsse es aber eine umfassende Gesundheitsreform geben. Vor einer solchen Reform wolle er „keinen Euro frischen Geldes“ in das System pumpen. Erst nach einer Reform könne man sehen, wie große die Lücke sei.

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