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Gusenbauer bei EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel

©AP
Der peruanische Präsident García hat am Freitag in Lima den fünften EU-Lateinamerikagipfel eröffnet. An dem Treffen nehmen u.a. auch Bundeskanzler Gusenbauer, Staatssekretär Winkler und die deutsche Kanzlerin Merkel teil. Schwerpunkte des Treffens, an dem Regierungsrepräsentanten von 60 Ländern Lateinamerikas, der Karibik und der EU teilnehmen, sind Armutsbekämpfung und Folgen des Klimawandels.

Für Gusenbauer ist der Gipfel der Abschluss seiner zehntägigen Lateinamerika-Reise. Es handelt sich um das Nachfolgetreffen des EULAC-Gipfels, der im Mai 2006 unter österreichischer EU-Ratspräsidentschaft in Wien stattfand.

Polemik und politische Differenzen sorgten zum Auftakt für massive Spannungen. Der Kluft zwischen links- und rechtsgerichteten Regierungen auf dem Kontinent verlieh Perus Präsident García am Donnerstagabend Ausdruck, als er den Links-Regierungen vorwarf, die “Armut zu verwalten”. Einer der Adressaten der Kritik, Venezuelas Präsident Chávez, traf am Freitag in Lima ein.

Für Aufregung hatten im Vorfeld Äußerungen von Chávez an die Adresse der deutschen Bundeskanzlerin Merkel gesorgt. Chavez hatte gesagt, Merkel gehöre “derselben Rechten an, die Hitler, die den Faschismus unterstützt hat”. Zuletzt hatte der Linkspopulist von der Christdemokratin gefordert, sich “wie eine Staatsfrau” zu benehmen. Merkel reagierte auf die Attacken gelassen. Sie rechne nicht mit einer Konfrontation auf dem Gipfel: “Ich glaube, wir werden uns gut vertragen”, sagte sie nach ihrer Ankunft in Lima.

Eine Aussage, die jeglicher politischer, sachlicher wie historischer Tatsache widerspreche, verteidigte Bundeskanzler Gusenbauer in Lima seine deutsche Amtskollegin gegenüber der Hitler-Anspielung. Es handle sich um eine reine Provokation. Er kenne niemanden, der für solche Aussagen auch nur irgendein Verständnis habe, so der Regierungschef.

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