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Guru-Vortrag im Bezirk Baden: Vier Inder festgenommen

Bei einem Vortrag eines Gurus in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) sind am Mittwoch vier Inder festgenommen worden. Beim Bundesamt für Verfassungsschutz seien zuvor Hinweise eingelangt, wonach die Männer möglicherweise einen Anschlag geplant hätten. Waffen wurden bei den Männern nicht gefunden. Dieser Bericht des "Kurier" (Donnerstag-Ausgabe) wurde vom Innenministerium bestätigt.
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Laut Staatsanwaltschaft Wien wurden die vier Verdächtigen indischer Herkunft von einer Einheit der Cobra festgenommen. Sie sollen ein “Attentat auf den indischen Religionsführer” geplant haben und dürften der Gruppe “Khalistan Zindabad Force” angehören. Diese Organisation kämpft seit Jahren für einen souveränen Sikh-Staat im Punjab.

Ein Zusammenhang mit dem Anschlag in einem Sikh-Tempel in Wien im vergangenen Jahr “ist nicht auszuschließen”, sagte Behördensprecherin Michaela Schnell. Daher habe die Wiener Anklagebehörde die Ermittlungen aufgenommen, die Inder würden demnächst in die Justizanstalt nach Wien überstellt. Zum Stand der Erhebungen konnte Schnell keine Auskunft geben.

Bei einem Anschlag am 24. Mai 2009 in einem Tempel der als vergleichsweise liberal geltenden Ravidass-Glaubensgemeinschaft in Wien-Rudolfsheim waren die aus Indien angereisten Gurus Sant Rama Nand und Sant Niranjan Dass getötet bzw. schwer verletzt worden. Seit 12. Juli müssen sich deshalb sechs Inder in Wien vor Gericht verantworten. Hauptangeklagt ist ein 35-jähriger Sikh, dem sowohl Mord als auch zweifacher Mordversuch angelastet werden.

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