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Günstigere Preise bei Wien Energie nur mit neuem Vertrag

Wien Energie-Kunden müssen für günstigere Tarife einen neuen Vertrag abschließen.
Wien Energie-Kunden müssen für günstigere Tarife einen neuen Vertrag abschließen. ©REUTERS/Leonhard Foeger/File Photo
Um von den zuletzt gesunkenen Energiepreisen zu profitieren, müssen Kunden, wie zum Beispiel der Wien Energie, teilweise neue Verträge abschließen. Die AK und die E-Control üben daran Kritik.
AK und E-Control kritisieren Energieanbieter
Wien Energie senkt Preise

Das Abschließen neuer Verträge für günstigere Energiepreise sei zu kompliziert und intransparent, kritisieren Arbeiterkammer (AK) und E-Control.

Wien Energie sich rechtlichen Graubereich ohne neue Verträge

Michael Strebl, Chef der Wien Energie, begründete das am Montag im Ö1-"Mittagsjournal" mit der unsicheren Rechtslage. "Es ist ein rechtlicher Graubereich", sagte Strebl. Es sei gesetzlich nicht ganz genau geregelt, wie Vertragsänderungen umzusetzen seien. Um ganz sicher zu gehen, mache man das bei der Wien Energie mit einem neuen Vertrag.

VKI widerspricht Wien Energie

Nach Ansicht des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wäre eine Preissenkung auch ohne neuen Vertrag möglich, die Kunden müssten einfach nur zustimmen. Weil Preiserhöhungen- und -senkungen argumentiert werden müssten, würden es die Unternehmen vorziehen, gleich neue Verträge abzuschließen.

Außerdem wollen die Energieunternehmen Verträge mit Preisbindung, für die eine Zustimmung notwendig ist. "Wir kaufen zu einem bestimmten Preis eine bestimmte Menge ein und garantieren diesen Preis", erklärte EVN-Sprecher Stefan Zach im "Mittagsjournal".

Weniger komplizierte Verträge gefordert

E-Control und Arbeiterkammer fordern weniger komplizierte Verträge für die Kunden. Auch EVN-Sprecher Zach spricht von teilweise sehr komplexen gesetzlichen Rahmenbedingungen. "Es gibt ein Dutzend Gesetze und Verordnungen, in denen geregelt wird, was ein Energielieferant seinen Kunden mitzuteilen hat. Viele Kunden sind aber von der Vielzahl an Informationen stark überfordert."

Konsumentenschutz-Minister Johannes Rauch (Grüne) verwies auf ORF-Anfrage auf Verbesserungen, die ab 1. September in Kraft treten sollen. Dann soll jährlich über Wechselmöglichkeiten und günstigere Tarife informiert werden.

(APA/Red)

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