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Guerilla in Kolumbien ließ Geiseln frei

Die Rebellenorganisation hat Geiseln wieder freigelassen. Ein Mitglied der Vermittlungskommission sagte nach der Freilassung, die Touristen seien müde, aber überglücklich.

Die fünf Ex-Geiseln – vier Israelis und ein Brite – verließen das Gebiet der Sierra Nevada de Santa Maróa in Nordkolumbien an Bord eines Hubschraubers in Richtung Bogotà. Von dort aus sollten sie in ihre Heimatländer geflogen werden. Einer der ELN-Anführer, Antonio Garcóa, hatte am vergangenen Freitag in einem kolumbianischen Radiosender angekündigt, die Geiseln würden vor Weihnachten freigelassen. Im Gegenzug hatte die Regierung in Bogotà zugesagt, Armee-Einsätze in der Sierra Nevada vorerst zu unterlassen. Die linksgerichtete Guerillaorganisation Nationales Befreiungsheer hatte am 12. September acht Rucksacktouristen – eine Deutsche, vier Israelis, zwei Briten und einen Spanier – in der Nähe der historischen Ruinenstadt Ciudad Perdida im Norden Kolumbiens entführt. Einer der beiden Briten, der 19-jährige Matthew Scott, konnte einige Zeit später fliehen. Die Bremerin Reinhilt Weigel und der Spanier Azier Huegun Etxeberróa wurden Ende November nach 74 Tagen frei gelassen. Mit der Geiselnahme wollte die Guerilla nach eigenen Angaben auf die Not verarmter Bauern in der Sierra Nevada und ihre Drangsalierung durch Soldaten und ultrarechte Paramilitärs aufmerksam machen.

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