Gruppe "Zweitfrau" mit neuer Single
Die textlichen Botschaften der heimischen Formation mit Plattenvertrag in Deutschland sind klar: Dass man das Leben genießen soll! Wir gehören zu jenen wenigen Prozent auf der Welt, die im Luxus leben. Und trotzdem jammern die Leute. Das verstehe ich nicht, sagte Lueger am Donnerstag im Interview mit der APA.
Diana Lueger hat intensiv an ihrer Karriere gearbeitet. Mit fünf saß sie zum ersten Mal am Klavier, mit zwölf am Schlagzeug. Diesem Instrument widmete sie ihr Studium, um dann für Kollegen wie Richard Dorfmeister und Rodney Hunter zu trommeln. Ein Jahr lang arbeitete sie in Los Angeles an Songs. Nach einem Aufenthalt in London kehrte Lueger nach Österreich zurück, gründete Zweitfrau und veröffentlichte die EP Erstkontakt. Dann wurde Warner Music Hamburg auf die Wiener Gruppe aufmerksam.
Ich bin einen knochenharten Weg gegangen, betonte die Sängerin und Drummerin. Das hat den Vorteil, dass ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe. Ich weiß, wie ich mich zu verhalten habe, wenn es funktioniert bzw. wenn es nicht klappt. Ich habe Acts gesehen, die über Nacht oben waren – und dann den Fall überhaupt nicht verkraften konnten. Das Projekt Zweitfrau sei kein Schnellschuss. Lueger: Es ist gescheiter, einen großen Plan zu haben.
Der Sound von Zweitfrau hat sich im vergangenen Jahr weiterentwickelt: Die elektronischen Einflüsse haben zugenommen und sich mit den rockigen Wurzeln vermischt. Es war wichtig, eine eigene Identität zu finden. Auch auf das Image legt Diana wert. Der Look ist nicht wichtiger als der Sound, aber wichtig. Ich bin ein sehr audiovisueller Mensch, was vielleicht daran liegt, dass mein Vater Fotograf war. Videos und Fotoshootings machen Spaß.
Auf den Bandnamen wird Lueger oft angesprochen. Ich kenne viele, die schon einmal Zweitfrauen waren, meinte die Sängerin. Sie haben das aber nicht nur negativ gesehen. So nach dem Motto: Ich bekomme nur die Quality-Time, werde ausgeführt und muss nicht kochen. Natürlich gibt es immer moralische Bedenken. Aber jeder muss selbst wissen, was für ihn wichtig ist. Mir selbst ist Loyalität und Ehrlichkeit wichtig. Aber ich bin kein Moralapostel.