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Grüne: Überhöhte Feinstaub-Werte

Gehören Staubmasken bald zum Wiener Straßenbild?
Gehören Staubmasken bald zum Wiener Straßenbild?
Die Grünen schlagen wegen der Feinstaubbelastung in Österreich Alarm und haben eine bundesweite Aufklärungs-Kampagne angekündigt - Auch Wien unter den "Hotspots".

„Die Feinstaubelastung hat in den vergangenen Wochen in ganz Österreich ein Besorgnis erregendes Ausmaß angenommen. In allen Bundesländern gab es teilweise horrende und anhaltende Grenzwertüberschreitungen“, so die Umweltsprecherin Glawischnig am Donnerstag.

Gemäß der Novelle des österreichischen Immissionsschutzgesetzes Luft 2001 und einer entsprechenden EU-Richtlinie darf der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub (PM 10, d.h. unter einem Tausendstel Millimeter Korngröße, Anm.) pro Kubikmeter Luft höchsten an 30 Tage in einem Kalenderjahr überschritten werden. Wird der Grenzwert an mehr Tagen bei einer Messstelle verletzt, müssen die Gebietskörperschaften – in Österreich die Bundesländer – Maßnahmen ergreifen.

Glawischnig: Pröll und LH “chronisch untätig”

Als „Hotspots“ der Feinstaubbelastung in den vergangenen Wochen nannte Glawischnig unter anderem Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Wien. An verschiedenen Messstellen in Wien wurden 2005 immerhin schon an mehr als 20 Tagen eine überhöhte PM 10-Belastung erhoben. Umweltminister Pröll und den Landeshauptleuten wirft Glawischnig chronische Untätigkeit vor.

Für Glawischnig stellt Feinstaub-belastete Luft eine gravierende Gesundheitsgefahr dar. Zahlreiche Untersuchungen hätten gezeigt, dass Feinstaub schwere Schäden und das Ansteigen der Sterblichkeitsrate durch Herz-Kreislauterkrankungen und Lungenkrebs verursachen würden. Vor allem Kinder und Risikogruppen und ältere Menschen seien besonders betroffen, heißt es von den Grünen. Laut einem EU-Bericht ereigneten sich im Jahr 2000 in Österreich 4.600 frühzeitige Todesfälle durch Feinstaub. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Österreicher verkürze sich auf Grund der PM 10-Belastung demnach um vier bis sechs Jahre.

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