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Grundwehrdienst für Frauen: 34 starten im Mai

Im Mai starten 34 Interessentinnen beim Grundwehrdienst.
Im Mai starten 34 Interessentinnen beim Grundwehrdienst. ©APA/ERWIN SCHERIAU (Symbolbild)
34 Interessentinnen starten im Mai den freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen beim Österreichischen Bundesheer.

Im Burgenland sind es vier, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz in der Martinskaserne in Eisenstadt. "Diese Initiative ist uns sehr wichtig", stellte Militärkommandant Gernot Gasser dabei fest. Im Militärkommando Burgenland gibt es derzeit 3 Prozent Soldatinnen, Ziel sei ein Anteil von 10 Prozent.

Grundwehrdienst für Frauen: Interessentinnen starten im Mai

"Die Einsatzbereitschaft einer Armee hängt von ihrem Personal ab und mittlerweile kämpfen wir wie andere Organisationen und Firmen darum, Nachwuchs zu generieren. Wir sind in Konkurrenz mit anderen Einsatzorganisationen und mit dem freien Markt", so Gasser. Dabei biete das Bundesheer "unglaubliche Chancen und Möglichkeiten", warb der Militärkommandant.

Die Situation beim Heerespersonal "schaut nicht so aus, wie wir uns das wünschen würden", meinte Gasser. So gebe es etwa bei den Unteroffizieren mehr Abgänge als Nachrückende. Burschen erreiche man bereits über den Grundwehrdienst, eine Möglichkeit, die nun auch für junge Frauen geschaffen wurde. Denn 40 Prozent jener, die später Unteroffizier werden, entschieden sich erst im Grundwehrdienst dazu. "Da haben wir ein großes Potenzial bei Frauen", und dieses wolle man aktivieren, so Gasser.

Niederschwelliger Zugang zum Bundesheer soll ermöglicht werden

Karl Schifflhuber, Leiter des Referats Wehrdienstberatung und Rekrutierung des Heerespersonalamts, sprach statt Grundwehrdienst lieber von der Ausbildung im Mannschafts- und Chargendienst, zumal Frauen nicht wehrpflichtig sind. Man wolle ihnen damit einen niederschwelligen Zugang zum Bundesheer ermöglichen. Im Mai starten die ersten 34 in Innsbruck und Wien, freute er sich über das große Interesse. Im Burgenland gibt es drei Einrückungstermine im Juli, Oktober und Dezember.

Eine, die sich bereits vor 18 Jahren für eine Karriere beim Heer entschieden hat, ist Yvonne Kulterer, die nach anfänglichen Schwierigkeiten heute von einem "vielfältigen, schönen, aber auch fordernden" Beruf sprach: "Frauen haben dasselbe Gehalt von Anfang an, dieselben Aufgaben und Chancen. Wir können uns die Laufbahn selbst gestalten. Wenn der Wille da ist, ist alles zu schaffen." Herausfordernd sei etwa der 24 Kilogramm schwere Rucksack, aber auch das lasse sich meistern, zeigte sie sich überzeugt. Sie ist im Militärkommando Burgenland auch die Beauftragte für Gleichbehandlungsfragen.

In der Martinskaserne findet kommenden Donnerstag wie in ganz Österreich der Girl's Day statt. Gasser freute sich über großes Interesse: "Wir sind völlig ausverkauft."

(APA/Red)

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