Die Airbus-Flieger von Niki erreichen auf der Ultrakurzstrecke nicht einmal Reiseflughöhe, die Piloten beginnen bei 1.500 Metern bereits mit dem Landeanflug. Die Passagiere dürfen nur auf eigene Gefahr aufs Klo. Mit Auto, Bus oder Zug braucht man für die Strecke Wien-Bratislava etwa eine Stunde.
Willi ärgert sich über die politische Fehlsteuerung im Flugverkehr. “Keine Mineralölsteuer auf Flugbenzin, eine zu niedrige Flugticketabgabe, keine nach Lärm stark gestaffelten Start- und Landegebühren. Genau das ist der Mix, aus dem solche Unsinnigkeiten kommen”, so der Politiker, der eine stärkere Besteuerung von fossilen Energieträgern fordert. “Vier Tonnen CO2 pro Flug von Wien nach Bratislava, das ist grob geschätzt das 50-fache im Vergleich zum Autobus”, rechnet Willi vor. Wegen des hohen Luftwiderstands in geringer Flughöhe brauche ein Flugzeug über eine Tonne Treibstoff für die geplante Flugzeit.
Grüne Kritik am Linienflug Wien-Bratislava
Bei den Niki-Flügen zwischen Wien-Schwechat und Bratislava handelt sich es im Prinzip um Überstellungsflüge für die Expansion von Niki ab dem slowakischen Hauptstadtflughafen und das Angebot richtet sich eigentlich nur an Passagiere, die in Bratislava oder Wien umsteigen. Auch Konkurrent Austrian Airlines (AUA) überstellt regelmäßig Flugzeuge zur Wartung nach Bratislava.
Ab dem Sommerflugplan bietet Niki von Bratislava Verbindungen nach Brüssel und Palma de Mallorca an. Ab Wien wurden im Gegenzug die Flüge nach Moskau, Kopenhagen und Frankfurt gestrichen. Der Flughafen in Bratislava ist derzeit zu rund zwei Dritteln von der irischen Billigairline Ryanair abhängig. Im März 2015 will die Fluglinie zwei Maschinen in der slowakischen Hauptstadt stationieren. Neben Niki und Ryanair plant laut Medienberichten auch die staatliche slowenische Fluggesellschaft Adria Airways Flüge aus der slowakischen Hauptstadt.
(APA)