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Grüne fordern Erfassung von Waffenfunden bei Rechtsextremen

Waffenfunde bei Rechtsextremen sind keine Seltenheit
Waffenfunde bei Rechtsextremen sind keine Seltenheit ©APA/PI SCHEIBBS/LPD NÖ LSE
Anlässlich der jüngsten Razzien in der Neonazi-Szene fordern die Grünen eine systematische Erfassung von Waffenfunden bei Rechtsextremen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) solle die geplante Verschärfung der Waffengesetze nützen, "um endlich eine lückenlose Dokumentation einzuführen", fordert die Grüne Sicherheitssprecherin Agnes Sirkka Prammer in einer Stellungnahme gegenüber der APA: "Alles andere wäre fahrlässig."

"Erschreckend" ist aus Sicht der Grünen, dass mangels gesetzlicher Grundlage keine Statistiken über derartige Waffenfunde geführt werden, wie aus einer Anfragebeantwortung des Innenministeriums vom Mai hervorgeht. "Den Innenminister kümmert es nicht, wie viele legale und wie viele illegale Waffen im rechtsextremen Umfeld tatsächlich im Umlauf sind", kritisiert Prammer.

"Rechtsextreme Szene rüstet seit Jahren auf"

Die rechtsextreme Szene rüste sich seit Jahren still und leise auf und Waffenfunde würden zeigen, dass die Gruppierungen gefährlich seien, so Rechtsextremismus-Sprecher Lukas Hammer: "Wer glaubt, dass Granaten, Pistolen oder Bajonette in Kellern von Neonazis bloß Sammlerstücke sind, verkennt die reale Bedrohung", warnt er. Die Grünen kündigen daher gezielte parlamentarische Anfragen nach jedem Waffenfund an.

Bei der jüngsten Schwerpunktaktion gegen die rechtsextreme Szene am vergangenen Dienstag hatte die Polizei bei 25 Hausdurchsuchungen in fünf Bundesländern - darunter beim bekannten Neonazi Gottfried Küssel - teilweise funktionstüchtige Waffen, Munition, Datenträger und Propagandamaterial sichergestellt.

(APA)

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