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Größter britischer Geldraub vor Gericht

©Die Anhörung wurde verschoben.
London - Mehr als ein Jahr nach dem größten Geldraub der britischen Kriminalgeschichte hat die juristische Aufarbeitung des Aufsehen erregenden Verbrechens begonnen.

Vor dem zentralen Strafgerichtshof Old Bailey in London müssen sich in dem langwierigen Prozess sieben Männer und eine Frau im Zusammenhang mit dem Raub von 53 Millionen Pfund (78 Millionen Euro) im Februar 2006 verantworten. Bislang fanden die Ermittler nur weniger als die Hälfte der Summe. Am Montag gab es eine erste Anhörung zu Verfahrensfragen.

Bis der Prozess voll in Gang kommt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Nach einer Beratung der beteiligten Juristen wurde eine weitere Anhörung um zwei Wochen verschoben. Ursprünglich sollte die Hauptverhandlung mit dem Verlesen der Anklage am 18. Juni beginnen. Für den Prozess wurde eine Verhandlungszeit von etwa vier Monaten angesetzt. Mit Spannung wird erwartet, ob es der Staatsanwaltschaft gelingt, eine Verurteilung der mutmaßlichen Geldräuber zu erreichen.

Die Beschuldigten hatten die Vorwürfe der Verschwörung zum Raub, zur Geiselnahme des Direktors eines der größten Gelddepots Europas in der südenglischen Ortschaft Tonbridge und dessen Familie sowie des illegalen Waffenbesitzes zurückgewiesen. Als mutmaßlicher Kopf der Geldräuber wird der 58-jährige Autohändler John Fowler vor Gericht stehen. Der Fall erinnert an den berühmten britischen Postraub von 1963. Mehrere mutmaßliche Täter sind flüchtig. Ein 28 Jahre alter Verdächtiger wurde in Marokko festgenommen und soll demnächst an die britische Polizei ausgeliefert werden.

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