Das Bundeskriminalamt hat gemeinsam mit der Polizei Wien (Kriminaldirektion 1 und Kriminalkommissariat West) am 6. Februar 2005 den führenden Kopf einer Eurofälscherbande festgenommen. Der Verdächtige soll eine zentrale Rolle bei der Belieferung des österreichischen und des deutschen Raums mit gefälschten Euroscheinen gespielt haben. Bei seiner Festnahme wurden bei dem Verdächtigen Blüten im Wert von 100.000 Euro sichergestellt.
Erste Hinweise bereits im April
Bereits im April des Vorjahres erhielten die Falschgeldermittler des Bundeskriminalamtes Informationen aus Salzburg über Eurofälschungen, die angeblich über einen russischen Mittelsmann aus Wien nach Österreich eingeschleust worden waren.
Hinweise durch Festnahme von Tätergruppen aus Ex-Jugoslawien
Die Hinweise auf diesen Verdächtigen verdichteten sich in den kommenden Monaten. Insbesondere die Festnahmen von zwei unabhängig von einander agierenden Ex-jugoslawischen Tätergruppen im Vorjahr brachte weitere Hinweise auf den Falschgeldverteiler. Dabei wurde festgestellt, dass der Verdächtige sehr konspirativ arbeitete. Er verwendete sogar gegenüber seinen kriminellen Kunden immer verschiedene Aliasnamen, so dass er nur aufgrund von Personsbeschreibungen identifiziert werden konnte.
Blüten im Wert von 100.000 Euro sichergestellt
Durch die sehr enge Zusammenarbeit des Bundeskriminalamtes mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei Wien konnte der Verdächtige lokalisiert und aufgrund der massiven Verdachtslage am 6. Februar 2005 festgenommen werden. Bei seiner Festnahme hatte er Blüten im Wert von 100.000 Euro bei sich, die vermutlich aus Bulgarien stammen. Gemeinsam mit ihm wurden noch drei weitere Personen festgenommen. Alle Verdächtigen befinden sich in Haft, die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Wien wegen krimineller Organisation, Falschgeldverbreitung und anderer Delikte liegt bereits vor.
Verbindungen nach Deutschland
Im Zuge der Befragungen konnte festgestellt werden, dass der Hauptverdächtige unter mehreren verschiedenen Namen lebte. Bis jetzt weigert er sich seine wahre Identität preiszugeben. Es konnte aber festgestellt werden, dass der Verdächtige zahlreiche Verbindungen ins übrige Europa, insbesondere nach Deutschland hat.