Baumeister Richard Lugner wird am 3. März in Begleitung der 18-jährigen Ruby Rubacuori zum Wiener Opernball kommen. Der jungen Frau wird ein Verhältnis mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi nachgesagt, staatsanwaltliche Ermittlungen laufen, Berlusconi wird ab April der Prozess wegen Amtsmissbrauchs und Umgangs mit minderjährigen Prostituierten gemacht.
Entsetzen über Lugners Wahl!
Nachdem Richard Lugner mit seinem ursprünglich geplanten Stargast, der US-Schauspielerin Bo Derek, nicht handelseins werden konnte, nominierte er überraschend Rubacuori als deren Ersatz. Sehr zum Entsetzen von Opernball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh.
“Ich finde, es ist die größte Peinlichkeit, die der Opernball bisher erlebt hat. Es ist geschmack- und pietätlos. Herr Lugner hat die Loge rechtmäßig gekauft, deshalb kann ich sie ihm leider nicht mehr wegnehmen. Wenn ich es könnte, würde ich es sofort tun”, empörte sich Treichl-Stürgkh am 22. 2. in einem Interview mit “Wien heute”.
Sie habe wegen Lugners Gast-Wahl eine schlaflose Nacht verbracht und gehofft, dass der Vertrag mit Rubacuori nicht zustande kommt. Nun wolle sie sich vehement von Lugners Enscheidung distanzieren.
“Ich habe nichts gegen das Mädchen. Sie ist ein Opfer, das das Beste aus seinem tragischen Schicksal gemacht hat. Aber eine Prosituierte, die noch dazu in einem schwebenden Verfahren rund um den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi steckt, zum Opernball zu holen, ist höchst gefährlich.”
Sie habe deshalb mit Lugner telefoniert – dieser habe nur gemeint, Ruby sei eine “fesche Oide”, da gäbe es nichts mehr zu besprechen. Richard Lugner habe sich mit dieser Aktion völlig ins Out geschossen, im kommenden Jahr werde er deshalb bei der Logenvergabe vielleicht nicht mehr berücksichtigt werden, so Treichl-Stürgkh.
(seitenblicke.at/Foto: Andreas Tischler)