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Aufräumarbeiten nach Unwettern im Bezirk Mattersburg

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Nach den starken Regenfällen am Vortag und in den Nachtstunden sind am Sonntagvormittag im Bezirk Mattersburg die Aufräumarbeiten im Gange gewesen.
Unwetter im Burgenland
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Unwetter in Niederösterreich
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Nach Angaben von Richard Resch vom Bezirkskommando waren rund 50 Feuerwehrleute damit beschäftigt, Straßen und Hauseinfahrten vom Schlamm zu befreien sowie Keller auszupumpen. Bis etwa 5.00 Uhr waren 300 Helfer im Einsatz gestanden.

Die Aufräumtätigkeiten starteten Resch zufolge am Sonntag gegen 9.00 Uhr, mit einem Ende wurde für die Nachmittagsstunden gerechnet. Die Feuerwehrmitglieder gingen vor allem in Mattersburg, Sigleß, Forchtenstein und Pöttsching zu Werke.

98 Feuerwehreinsätze

Nach Angaben der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland wurden von 16.00 Uhr am Samstag bis Sonntagfrüh um 7.00 Uhr 98 Einsätze von 39 Feuerwehren gezählt. Lediglich von 19.00 bis 21.00 Uhr seien die Alarmierungen am Samstagabend wetterbedingt etwas zurückgegangen. Verletze gab es nicht, betonte die LSZ. Hauptsächlich betroffen war der Bezirk Mattersburg, vereinzelt waren die Helfer auch im Bezirk Oberpullendorf und in Eisenstadt gefragt.

Haus unterspült

Der KHD-Zug des Bezirks Oberpullendorf, der mit 13 Fahrzeugen und 77 Mitgliedern im Unwettergebiet rund um Sigleß, Forchtenstein und Wiesen im Einsatz gestanden war, rückte gegen 2.00 Uhr wieder ein, sagte Resch. Jene Familie, deren Haus in Forchtenstein unterspült wurde, sei an einem sicheren Ort untergebracht. Es handle sich – aufgrund eines in der Nähe des Gebäudes vorbeiführenden Baches – um leidgeprüfte und überschwemmungserprobte Personen: “Sie sind es gewohnt, dass sie das Haus nach schweren Regenfällen verlassen müssen”, sagte Resch. Das gesamte Ausmaß der Unwetterschäden werde nicht vor Montag sichtbar werden, wurde seitens des Bezirksfeuerwehrkommandos betont.

Schwere Gewitter auch in Niederösterreich

Auch der Bezirk Neunkirchen ist in der Nacht auf Sonntag wegen schwerer Gewitter mit Starkregen und Hagel nicht zur Ruhe gekommen. Rund 200 Mitglieder von 18 Feuerwehren waren bis etwa 1.00 Uhr im Einsatz, sagte Bezirkskommandant Josef Huber zur APA. Hauptsächlich betroffen waren das Wechselgebiet sowie das Pittental. In der zweiten Nachthälfte entspannte sich die Lage Huber zufolge.

Die meisten Einsätze wurden in Aspang, Tauchen, Edlitz, Grimmenstein und Thomasberg verzeichnet. Es habe “verschiedenste Szenarien” gegeben, hielt Huber fest. So seien Straßen teilweise fünf bis zehn Zentimeter mit Hagel bedeckt gewesen, die Körner hätten wiederum Abflüsse verlegt. Wie auch der ORF Niederösterreich berichtete, rückte die Straßenmeisterei mit Schneepflügen aus, um die Fahrbahnen zu räumen.

Mehrere Keller und Wohnhäuser wurden von den Helfern ausgepumpt. “Es kam auch zu kleinflächigen Überflutungen”, sagte Huber. Aus der rund 50 Zentimeter unter Wasser stehenden Unterführung der Autobahnraststation Zöbern musste dem Bezirkskommandanten zufolge ein Auto geborgen werden. Insgesamt habe es bis zu 22 Schadensstellen gleichzeitig gegeben.

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Angeschlagen habe zudem der Hochwasserpegel der Pitten bei Scheiblingkirchen, was die Feuerwehrleute zu mehreren Kontrollfahren veranlasste. Sonntagfrüh bestand in diesem Bereich keine Gefahr mehr, betonte Huber.

Bereits am Samstagnachmittag ist es im Raum Wiener Neustadt zu Überflutungen gekommen. Die Feuerwehr wickelte innerhalb weniger Stunden mehr als 25 Einsätze ab und war etwa mit unter Wasser gesetzten Kellern beschäftigt.

Steirische Feuerwehren im Einsatz

Auch die steirischen Feuerwehren haben am Samstagabend gleich zu mehrere Unwettereinsätzen ausrücken müssen. Wie der Feuerwehrverband Liezen in einer Aussendung mitteilte, spielten sich die Einsätze vor allem in der Zeit von 18.00 und 19.00 Uhr ab. Es galt auch, zwei Brände zu löschen, die durch Blitzschlag ausgelöst wurden.

Der Großteil der Einsätze war rund um die Bezirkshauptstadt Liezen zu bewältigen. In Tausing stand eine Hausetage unter Wasser, die von der Feuerwehr ausgepumpt wurde. In Stainach trat ein Bach über die Ufer und vermurte Verkehrswege, auch bei der Volksschule Wörschach galt es einen Unwettereinsatz zu bewältigen. Weiters waren die Feuerwehren Niederöblarn und Stein an der Enns mit Auspumparbeiten beschäftigt.

In Irdning wurde ein Zimmerbrand nach einem Blitzschlag gemeldet, der von zwei Feuerwehren bekämpft wurde. Und zu einem Brand wegen eines Blitzschlags kam es auch in der Gemeinde Kindberg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag), teilte die Polizei am Sonntag mit. Das Feuer war im Bereich des Vorhauses ausgebrochen, den Hausbewohnern gelang es, den Großteil des Brandes zu löschen. Die Freiwillige Feuerwehr Kindberg-Hadersdorf und die Berufsfeuerwehr der Voestalpine übernahmen die Nachlöscharbeiten. Verletzt wurde niemand.

(APA)

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