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Große und kleine Batterien für Energiewende

Energiespeicher sind auf dem Weg zur Energieautonomie ein wichtiger Bestandteil. 

Über 200 Personen folgten der Einladung von illwerke vkw sowie Land Vorarlberg und besuchten am Dienstagabend den Wolfurter Cubus. Dort wurde einem Grundstein der Energiewende auf den Grund gegangen: der Zwischenspeicherung von Wind- und Sonnenenergie, die im Tagesverlauf höchst unterschiedlich zur Verfügung steht. Dass die Energiewende in Deutschland starke Auswirkungen hat, zeigte VKW-Vorstand Christoph Germann in seinem Referat auf, in dem er die aktuelle Situation darstellte. Herkömmliche Kraftwerke werden zunehmend unrentabel, da die Öko-Förderungen den Preis verzerren, so Germann. Eine Trendwende erwartet er dabei nicht. „Bis mindestens 2020 wird der Strompreis auf dem jetzigen niedrigen Niveau bleiben“, stellte er klar. Die Geschäftsmodelle der Energieunternehmen werden sich in Zukunft stark verändern, ist er überzeugt. Zudem werden die Batteriespeicher zukünftig verstärkt eingesetzt werden. Anschließend wurden die unterschiedlichsten Formen von Energiespeichern beleuchtet. Helmut Mennel, VKW-Vorstand, brachte die Zuhörer beim Bauprojekt Obervermuntwerk II auf den neuesten Stand und zeigte auf, welche Rolle Pumpspeicherwerke als gigantische Batterien in den Alpen spielen. In weiteren Fachbeiträgen wurden regionale (kooperative) Speicher und ihre Möglichkeiten ebenso vorgestellt wie die Hausspeicherung. Ein interessanter Aspekt ist dabei der Strompreis. Da dieser in Vorarlberg etwa zehn Cent unter dem deutschen Preis liegt, wird sich bei uns vieles noch länger nicht rechnen, was in Deutschland schon heute umgesetzt wird.

Rasanter Ausbau
Ein Unternehmen wurde wiederholt genannt: Tesla. Mit der neuen Batteriefabrik verdoppelt das amerikanische Unternehmen die jährliche Produktion an Batteriespeichern auf einen Schlag (50 GWh). Das werde zu einer rasanten Entwicklung am Markt führen, waren sich die Vortragenden einig. „Wer baut, produziert auch“, zeigte sich etwa der deutsche Energieexperte Bernhard Rindt überzeugt. Die Preise werden also stärker als bisher fallen. In Zukunft werden uns neue Fragen beschäftigen. Wenn beispielsweise (theoretisch) jeder, der das kann, 70 Prozent seiner Energie am eigenen Hausdach produziert, zwischenspeichert und verwendet, dann werden die Kosten für das Netz auf andere abgewälzt, die diese Möglichkeiten nicht haben.

Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der VN mit Unterstützung von illwerke vkw.

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