Der Untergang der “Titanic” vor rund 100 Jahren ist das wohl bekannteste Schiffsunglück der Geschichte. Doch selbst durch modernste Technik und Kommunikationsmittel lassen sich Havarien nicht vermeiden, wie eine Liste von großen Schiffsunglücken (1986 bis 2012) zeigt.
13. Jänner 2012: Das italienische Kreuzfahrtschiff Costa Concordia lief gegen 22 Uhr vor Monte Argentario (Italien), nahe der Insel Giglio, aus ungeklärten Gründen auf einen Felsen auf, wobei der Rumpf über fast 70 m Länge aufgerissen wurde.
15. September 2011: An Bord des norwegischen Passagierschiffs Nordlys kommt es am Morgen des 15. September 2011 vor Ålesund zu einem Brand im Maschinenraum. Passagiere werden mit den Rettungsbooten von Bord gebracht. Die Nordlys wird zum Löschen des Feuers das Schiff im Hafen von Ålesund festgemacht, wo die Innenstadt aufgrund der starken Rauchentwicklung teilweise evakuiert werden muss. Nach Angaben der norwegischen Polizei kommen bei dem Unglück zwei Besatzungsmitglieder ums Leben.
10. September 2011: Das tansanische Passagierschiff Spice Islander I sinkt in der Nacht zum 10. September 2011 zwischen den zum Sansibar-Archipel gehörenden Inseln Unguja und Pemba sehr wahrscheinlich infolge von Überladung. An Bord befanden sich mehr als 800 Passagiere. 203 Menschen kommen beim Untergang ums Leben.
10. Juli 2011: Auf der Wolga, nahe Sjukejewo, sinkt das russische Fahrgastschiff Bulgaria aus nicht genau geklärten Gründen. Vermutlich war das Schiff überladen, zudem soll sich das 1955 gebaute Schiff in teils schlechtem Zustand befunden haben. Beim Untergang sterben 129 Menschen, 79 Überlebende werden von einem anderen Fahrgastschiff aufgenommen. Die russische Regierung verfügt später, dass Schiffe dieses Typs zukünftig nicht mehr eingesetzt werden dürfen.
5. August 2009: Die Princess Ashika war eine unter der Flagge der Fidschi-Inseln laufende Passagier- und Fahrzeugfähre der Tonga Shipping Corporation, die zwischen den Inseln des Tonga-Archipels verkehrte. Sie kenterte und sank in der Nacht des 5./6. August 2009, weniger als einen Monat nachdem sie ihren Dienst in Tonga aufgenommen hatte, auf der Fahrt von Nuku’alofa nach Ha’afeva (Nomuka) völlig überraschend etwa 50 Seemeilen nordöstlich von Tonga. 74 Menschen finden dabei den Tod, nur etwa 40 Fahrgäste überleben.
8. März 2009: Das Taucherausflugsschiff M/V DiveAsia I kenterte gegen 22:45 Uhr Ortszeit auf ihrem Rückweg von den Similan-Inseln (Thailand) nach Phuket (Thailand) in einem aufziehenden Unwetter. Berichten Überlebender zur Folge drückte starker Wind, der von der Küste kam, das Boot auf die rechte Seite, bis es sich auf die Seite legte und binnen kürzester Zeit sank. Von den 24 Gästen und sechs Besatzungsmitgliedern starben sechs Gäste und ein Besatzungsmitglied. Die Überlebenden konnten sich in zwei Rettungsinseln retten, wo sie allerdings erst mehrere Stunden später durch ein Fischerboot gesichtet und anschließend gerettet wurden. Die meisten Opfer befanden sich zu der Zeit, als das Schiff sank, in ihren Kabinen, die ausnahmslos auf der Steuerbordseite lagen.
23. November 2007: Auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen Ushuaia zur Antarktischen Halbinsel kollidiert die “Explorer” etwa 26 Seemeilen östlich der zu den Südlichen Shetlandinseln gehörenden King-George-Insel vermutlich mit einem Eisberg und schlägt leck. Etwa 15 Stunden nach der Kollision (nach Angaben von G.A.P. Adventures bereits gegen 19 Uhr sinkt die Explorer auf 1100 Meter Tiefe. 91 Passagiere, neun Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 Besatzungsmitglieder begaben sich in die Rettungsboote und wurden von der Nordnorge aufgenommen, die sich in der Nähe befand. Der Kapitän und der Erste Offizier blieben zunächst an Bord und versuchten, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf.
23. Mai 2004: In Bangladesch, südlich von Dhaka, sinkt in den Nachtstunden auf dem Meghna-Fluss die Personenfähre Lightning Sun in einem starken Sturm. Mindestens 61 Menschen kommen ums Leben. Unklaren Meldungen zufolge sollen über 100 weitere Menschen als vermisst gelten.
8. Juli 2003: In Bangladesch, nahe der Stadt Chandpur, kollidiert in den Nachtstunden auf dem Meghna-Fluss die völlig überladene Personenfähre Nasrin 1 mit einem Unterwasserhindernis und kentert innerhalb weniger Minuten. Erst nach 20 Stunden treffen erste Hilfsschiffe ein und retten etwa 400 Menschen. Rund 600 Personen kommen jedoch ums Leben. Ausgelegt war das Schiff für etwa 350 Fahrgäste, es hatten sich aber (geschätzt) 1.000 an Bord befunden.
21. Mai: 1996: Die tansanische Fähre “Bukoba” kentert auf dem Viktoriasee bei der Fahrt von Bukoba nach Mwanza etwa 30 km nordwestlich des Zielhafens. Etwa 800 Menschen kommen ums Leben, nur etwa 120 können gerettet werden. Es ist das größte Schiffsunglück in der Geschichte Ostafrikas und eine der größten Katastrophen auf Süßwasserseen.
30. November 1994: An Bord des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro mit etwa 1000 Personen an Bord bricht 30 Seemeilen östlich von Somalia ein Brand aus, welcher nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Nachdem die Feuerlöschpumpen ausfallen und immer weiter Wasser in das Schiff gefördert wird, wird es evakuiert. 3 Tage später sinkt es.
4. August 1991: Das griechische Kreuzfahrtschiff Oceanos wird nachts, bei schwerer See, vor der Küste der Transkei/Südafrikas von einer 25 Meter hohen Monsterwelle getroffen und schlägt leck. Der Kapitän bringt daraufhin sich und seine Familie sowie den größten Teil der Besatzung mit mehreren stark unterbesetzten Rettungsbooten in Sicherheit, wobei mehr als 200 Passagiere, darunter Frauen, Kinder und Rentner, an Bord zurückgelassen wurden. Am Morgen des 4. August 1991 können alle durch 16 Helikopter gerettet werden, ehe das Schiff sinkt.
31. August 1986: Das sowjetische Kreuzfahrtschiff “Admiral Nachimow” mit 1234 Menschen an Bord kollidiert im Schwarzen Meer vor Noworossijsk mit einem Frachter und sinkt in nur sieben Minuten. 423 Menschen sterben.
(Quelle: VOL.at mit Material von Wikipedia)
Die brennende Nordlys
Drama auf der Princess Ashika
Die “Explorer” sinkt