Große Bauvorhaben in Bezau

Bezau. Zufrieden mit der Finanzgebarung in der Marktgemeinde Bezau zeigte sich Bürgermeister Georg Fröwis nach der jüngsten Gemeindevertretungssitzung, in der das Budget für das Jahr 2012 festgelegt wurde. Laut Voranschlag betragen die Gesamteinnahmen 5.915.200 Euro, die Gesamtausgaben 5.902.800 Euro. Durch den Vortrag des Gebarungsabganges des Rechnungsabschlusses 2010 in der Höhe von 12.400 Euro konnte der Voranschlag ausgeglichen abgeschlossen werden. Laut Fröwis sollen 15 Prozent des Gesamtbudgets in neue infrastrukturelle Investitionen fließen, zehn Prozent werden zur Schuldentilgung herangezogen.
Schulden senken
Der Schuldenstand der Marktgemeinde Bezau soll von 3,37 Millionen Euro zu Beginn des Haushaltsjahres um die Summe von 287.000 Euro auf 3,09 Millionen Euro gesenkt werden. Der Schuldenstand der GIG (Gemeinde Immobilien GmbH) wird zum Jahresende voraussichtlich 2,35 Millionen Euro betragen, wobei dieser Betrag laut Fröwis nicht zur Gänze die Marktgemeinde Bezau belastet, sondern auf die Sprengelgemeinden der Hauptschule sowie die Gemeinden des Schulerhaltungsverbandes „Polytechnische Schule“ aufgeteilt wird.
Pro-Kopf-Verschuldung
Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt in Bezau 1640 Euro (ohne GIG). „Die große Herausforderung im Umgang mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen ist“, betont Georg Fröwis, „das Notwendige vom Wünschenswerten zu unterscheiden.“
Schwerpunkt Wasser
Ein großer Brocken des Gesamtbudgets fließt in die Wasserversorgung der Gemeinde. In der Hochzone „Halde“ soll ein neues Wasserreservoir erstellt und die Häuser an das örtliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen werden. In der Parzelle Wilbinger ist eine Erkundung des Grundwasseraufkommens geplant. Da die gesamten Wässer einen Schotterkörper durchlaufen, wird eine gute Wasserqualität vermutet. „Wenn Qualität und Quantität stimmen, könnte in die örtliche Wasserversorgung eingespeist werden“, so Fröwis. Weiters soll der Notverbund Reuthe/Bezau fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Aber auch der Hochwasserschutzbereich im Abschnitt Reuthe (Mündung Bizauer Bach) erfordert Maßnahmen, darüber hinaus soll am westlichen Ortseingang von Bezau (Grebenbach und Dorfbachmündung) ein Wehrumbau erfolgen und eine sogenannte Schlauchwehr, dabei handelt es sich um einen beweglichen Damm, der bei Hochwasser tiefer gelegt werden kann, errichtet werden.
Sicherheitscenter
Weitere Kosten fordern eine Straßensanierung in Oberbezau, hier muss die Straße neu geschüttet und asphaltiert werden, sowie die Realisierung des seit längerer Zeit geplanten Sportplatzes für die Hauptschule in der Parzelle Greben. Nachdem das Umwidmungsverfahren abgeschlossen wurde, soll ein Hartplatz mit Rasenplatz errichtet werden. Weiters vorgesehen ist ein Planungswettbewerb für das neue Sicherheitszentrum für Feuerwehr, Bergrettung und Polizei. Im laufenden Jahr hofft Georg Fröwis die Ausschreibungen für den dringend benötigten Bau ausgeben zu können. Noch seien, so Fröwis, Verhandlungen mit den Grundeigentümern im Gange. Neben Sanierungen an kommunalen Gebäuden steht auch eine Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Gefahrenzonenplanes auf dem Programm. Darüber hinaus ist die Errichtung von Fahrradabstellanlagen an den Bushaltestellen geplant.
Betreutes Wohnen
In unmittelbarer Nähe des Sozialzentrums soll in Kooperation mit dem Gemeindeverband Bezau-Reuthe-Mellau ein Haus für „Betreutes Wohnen“ errichtet werden. Im Gespräch sei ein zu sanierendes Althaus, so der Bezauer Gemeindechef abschließend.