Weitere Details zum Großeinsatz in Mödling, der die Feuerwehr Freitagnacht immer noch auf Trab hält, wurden bekannt: Wie die Feuerwehr Mödling berichtete, gingen in den Nachmittagsstunden vom 20. April 2012 mehrere Anrufe über den Feuerwehrnotruf in der Bezirksalarmzentrale ein, dass ein Brand in einem Restaurant am Föhrenhof ausgebrochen sei. Die Florianijünger rückten unmittelbar nach der Alarmierung aus.
Wie sich später herausstellte, war das Feuer kurz vor 15:30 Uhr im Erdgeschoß des Mödlinger “Föhrenhofes” ausgebrochen. Es breitete sich im Laufe des Nachmittags weiter auf das übrige Gebäude und das Dach aus. Am frühen Abend begannen zunächst Teile der Decke und später des Daches einzustürzen, weshalb die Löscharbeiten im Inneren abgebrochen werden mussten. Hubsteiger wurden angefordert, um das Dach zu öffnen und einen Außenangriff zu ermöglichen, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. Ein starkes Gewitter erschwerte die Arbeit zusätzlich, berichtete die Feuerwehr.
Feuerwehr über den Vollbrand in Mödling
In einer Aussendung der Mödlinger Feuerwehr gab diese Details zum Einsatz bekannt: Nach Angaben der Feuerwehr wurde vereits bei der Anfahrt den Einsatzkräften über Funk mitgeteilt, dass es sich um einen Vollbrand handle und die Flammen bereits massiv aus dem Gebäude austreten würden. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stellten die Feuerwehrmänner fest, dass die Flammen bereits auf das Obergeschoß übergegriffen hatten. Mittels Atemschutz begann sofort ein umfassender Innen- und Außenangriff und zur Unterstützung die Feuerwehr Wiener Neudorf nachalarmiert.
Feuerwehrmann von Hund gebissen
Im Obergeschoß des Hauses fand ein Atemschutztrupp einen Hund vor. Dieser war bereits durch die Rauchgase stark beeinträchtigt. Bei der Rettung des Tieres biß dieses einen Feuerwehrmann in den Arm. Trotzdem konnten die Feuerwehrmänner den Hund ins Freie bringen und mit Sauerstoff versorgen.
Als Deckenteile im Inneren des Gebäudes einstürzten, musste der Innenangriff sofort abgebrochen werden, da zu große Gefahr für die Atemschutzträger bestand. Die Ausmaße des Brandes, die weitläufige Fläche des Gebäudes und die weiten Entfernungen zu den nächsten Hydranten erforderten die Nachalarmierung von weiteren sechs Feuerwehren.
Gefährliche Löschversuche unter Atemschutz – ein Verletzter
Die harten Anforderungen an die Atemschutzträger forderten in der Anfangsphase einen verletzten Feuerwehrmann. Der Atemschutzträger musste mit vermutlichen Kreislaufproblemen in das Krankenhaus Mödling eingeliefert werden. Nach zirka zwei Stunden setzte noch zusätzlich ein starkes Gewitter ein. Über mehrere Höhenrettungsfahrzeuge bekämpften die 120 Feuerwehrmitglieder von drei Seiten den Brand.
Da die Brandintensität immer stärker wurde, war es nach Angaben der Feuerwehr nicht mehr abzuwenden, dass es zu einem offenen Vollbrand des Daches kam. Diese stürzte dabei teilweise ein. Der Einsatz wird nach Angaben der Feuerwehr Mödling von 19:00 Uhr noch mehrere Stunden andauern.