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Großes Silbernes Ehrenzeichen für Ott

Am Freitag erhielt Elfriede Ott (76) aus den Händen von Bundespräsident Thomas Klestil das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Den Professorentitel und den Titel Kammerschauspielerin hat sie bereits, ebenso wie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1.Klasse, die Josef Kainz Medaille oder die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien.

Sie habe „seit vielen Jahren“ seine Arbeit „auf vielfältige Weise unterstützt und mich zugleich durch menschliche Wärme und Mitgefühl ausgezeichnet“, meinte Klestil. Elfriede Ott besäße die Fähigkeit, „alle Seiten des wienerischen Temperaments, das Graziöse wie das Grantige, das Maliziöse wie das Sentimentale, das Raimund’sche Gemüt wie das Nestroy’sche Gift in rascher Aufeinanderfolge abzuwandeln“, zitierte Klestil Hilde Spiel.

Elfriede Ott, die zu ihren Berufen u.a. Schauspielerin, Regisseurin, Kabarettistin, Lehrerin, Schriftstellerin, Herausgeberin und Malerin zählt, wurde am 11. Juni 1925 in Wien geboren. 1944 debütierte sie am Burgtheater, wo sie fünf Jahre lang große und kleine Rollen spielte und auch die berühmte „Ronacher-Ära“ mit den Schauspielgrößen ihrer Zeit erlebte. Daneben spielte sie auch Operette und stand etwa mit „Sissy“ als Partnerin von Oskar Werner auf der Bühne des Raimundtheaters. Nach Wanderjahren in Graz, Hamburg und Zürich fand sie 1958 am Theater in der Josefstadt ihre künstlerische Heimat. Auch als Kabarettistin, Diseuse und schließlich als Star vieler Fernsehsendungen spielte sich die langjährige Partnerin des Schriftstellers und Kritikers Hans Weigel in die Herzen des Publikums. Als Regisseurin inszenierte Ott unter anderem am Theater an der Wien, am Raimundtheater und am Stadttheater Baden. Seit 1985 leitet sie die von ihr begründete Schauspielabteilung am Konservatorium der Stadt Wien.

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