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Großbrauer hoffen auf heißen August

Für die Bierbrauer haben sich mit dem späten Einzug des Sommers im Geschäft die dunklen Wolken der ersten Monate des Jahres verzogen. Bierpreise könnten ab Herbst steigen.

Bis Ende Juni 2004 war der Bierabsatz der österreichischen Brauwirtschaft um 2,5 Prozent unter Vorjahr. Marktführer Brau Union hofft nun auf einen heißen August und einen schönen Herbst und schließt höhere Bierpreise ab Herbst nicht aus.

„Das lang andauernde nasskalte Wetter heuer war furchtbar“, klagt Markus Liebl, Chef des Biermarktführers Brau Union Österreich. Die Bier- und Schanigartensaison begann etliche Wochen verspätet. „Der Monat Juni hat uns aber schon geholfen und einiges aufgefangen, und auch der Juli.“ „Wenn der August heiß ist und ein sehr schöner Herbst kommt, werden wir aufholen, was wir in den ersten sechs Monaten im Absatz eingebüßt haben“, meinte Liebl im APA-Gespräch. Er bleibt auch im Jahr eins nach der Übernahme durch Heineken bei seinem Postulat:

Es gibt keine Diskussion um Standorte in Österreich mit ihren knapp 2.500 Beschäftigten. Verhalten optimistisch bleibt Liebl, was den Jahres-Bierdurst der Österreicher heuer betrifft. In den beiden letzten Jahren war der Bierkonsum langsam wieder angestiegen, im Jahr 2003 auf 110 Liter pro Kopf und Jahr. „Den Wert werden wir heuer wohl nicht ganz erreichen“, meint Liebl.

Trotz der generell schwächeren Absatzzahlen im ersten Halbjahr ging es bei einigen Brau-Union-Sorten nach oben. „Renner“ waren laut Liebl bis Juni Alkoholfreie Biere (Schlossgold plus 17 Prozent) und Radler. Auch Biere in Kleinflaschen, darunter Sparkling, konnten Zuwächse verbuchen. Dass Bier im Herbst teurer werden dürfte, darauf hatte die Brau Union die Konsumenten bereits im Februar vorbereitet. Grund: Maut und teurere Rohstoffe und steigende Energiekosten. „Wir versuchen, noch eine Zeit lang ohne Preiserhöhung auszukommen, über den Sommer wollen wir noch drüber, im Herbst werden wir dann sehen“, sagt Liebl derzeit nur.

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