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Grönemeyer und Bono für Afrika

Herbert Grönemeyer und Bono haben im Hamburger Magazin „Stern“ die Welt zu mehr Hilfe gegen die Armut in Afrika aufgefordert.

„Wir wissen, dass jeden Tag 15.000 Menschen an ihrer Armut sterben. Unsere Söhne und Töchter werden uns in 20, 30 Jahren danach beurteilen, was wir dagegen getan haben“, so Grönemeyer. Für Bono ist Afrikas größtes Problem die „Korruption“. Daher setzt sich der U2-Sänger nur noch dafür ein, lediglich jenen armen Ländern ihre Schulden zu erlassen, die gegen Korruption vorgehen. „Wir belohnen gute Regierungen und setzen damit die schlechten in den Nachbarstaaten unter Druck.“

Auf Politiker einzuwirken, so Bono, habe er in den „Hinterzimmern der Macht“ gelernt. Als der damalige US-Präsident Bill Clinton 1999 die erste Runde eines Schuldenerlasses für die ärmsten Länder der Welt verkündet habe, sei ihm schnell klar geworden, dass der US-Kongress dem nie zustimmen würde. „Also bin ich losgegangen und habe mich mit Senatoren und ihren Mitarbeitern getroffen.“ Dies sei erfolgreich gewesen.

Unter US-Präsident George W. Bush sei es ihm sogar gelungen, die religiösen Konservativen für Afrika zu begeistern. „Wir haben mit den Kirchenoberen geredet, haben in Gemeindezentren diskutiert und haben den Leuten klar zu machen versucht, dass Aids heute das Gleiche ist wie Lepra zu Lebzeiten Jesu. Auch sie wollen Gutes tun.“ Grönemeyer dagegen warnte vor einer Zusammenarbeit mit Politikern. „Wir müssen als Dorn im Fleisch, als außerparlamentarische Opposition fungieren. Ich will mich nicht mit Politikern zusammentun. Ich will sie ärgern“, so Grönemeyer.

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