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Großeinsatz in Pariser Vorort

Zwei Wochen nach einem Angriff auf Polizisten mit Schrotgewehren haben französische Fahnder in einem Vorort von Paris 18 Verdächtige festgenommen. Gut 300 Beamte rückten am frühen Montagmorgen in einem Wohnviertel in Grigny südlich der Hauptstadt an.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft nahmen sie neun Jugendliche und neun junge Männer vorläufig fest. Auf ihre Spur seien die Ermittler durch Überwachungskameras und anonyme Zeugenaussagen gekommen; außerdem hätten sie auf Pflastersteinen auch Erbgutspuren von Jugendlichen gefunden.

Anfang des Monats hatten fünf Polizisten Verletzungen erlitten, als vermummte Krawallmacher sie mit Schrotgewehren beschossen. Eine Bäckerin hatte seinerzeit die Polizei gerufen, als Jugendliche ihr Geschäft verwüsteten und in Brand steckten. Als die Polizei am Tatort eintraf, warteten nach Angaben des Innenministeriums “rund dreißig vermummte Personen” auf sie und griffen sie auch mit Brandsätzen an. Innenministerin Michèle Alliot-Marie sprach von einem “regelrechten Hinterhalt”.

In den französischen Vorstädten kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Jugendlichen und der Polizei. Im Herbst 2005 hatte es wochenlange Jugendkrawalle gegeben, weshalb die Regierung damals erstmals seit Jahrzehnten den Ausnahmezustand verhängte.

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