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Grobe Missstände: Behörden durchsuchten Wohnhaus

Symbolfoto &copy Bilderbox
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Spekulationsobjekt? - Zahlreiche Anzeigen nach Meldegesetz - Armbrust und Suchtgiftutensilien gefunden - Gegen etwa 150 Bewohner wurden Anzeigen nach dem Meldegesetz erstattet.

Im Rahmen einer konzertierten Aktion der Behörden sind Mittwoch Abend in einem Wohnhaus in Wien-Favoriten vier aus Georgien und Russland stammende Männer festgenommen worden, die sich illegal in Österreich aufhalten. Darüber hinaus fand die Polizei Waffen, darunter eine Armbrust, sowie Suchtgift-Utensilien. Gegen etwa 150 Bewohner wurden Anzeigen nach dem Meldegesetz erstattet. Das gab die Rathaus-Korrespondenz am Donnerstag bekannt.

Die Behörden wurden in dem Haus mit 55 Wohnungen in der Siccardsburggasse auf zahlreiche Missstände aufmerksam: In einer einzigen Wohnung waren 40 Menschen gemeldet. Eine Rumänin musste dem Hausinhaber für die Nutzung eines nur neun Quadratmeter großen Büros 200 Euro im Voraus auf den Tisch legen. Andere Bewohner zahlten ähnlich überhöhte Preise. Die Behörden bemühen sich nun, dem Wohnhausspekulanten die illegale Führung eines Beherbergungsbetriebes nachzuweisen, so die RK.

Die Hygienebestimmungen wurden in vielen der 55 Wohnungen nicht befolgt, und auch die elektrischen Anlagen waren „alles andere als in Ordnung“, hieß es in der Rathaus-Korrespondenz. Der Leiter des Büros für Sofortmaßnahmen, Ernst Graf, kündigte rasche Schritte an, den Übelstand beseitigen zu lassen: „Sollten die Missstände in diesem Haus nicht in den nächsten Tagen zu bereinigen sein, schließen wir das Haus, bis alles wieder ok ist!“

Redaktion: Claus Kramsl

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