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Grünweiß schlug in der Rapid-Viertelstunde zu

Veli Kavlak im Zweikampf mit Patrick Wolf
Veli Kavlak im Zweikampf mit Patrick Wolf ©APA
Rapid hat am Samstag den erwarteten Heim-Pflichtsieg gegen Magna Wiener Neustadt gefeiert, vermochte die drei Punkte allerdings erst im Finish zu sichern. In der 80. Minute traf Soma zum 2:1, und Salihi, der schon den ersten Treffer in "grün-weiß" geschossen hatte (27.), stellte in der 88. den Endstand her.

Damit wahrten die nun sieben Spiele in Folge ungeschlagenen Hütteldorfer (vier Siege, drei Remis) den Anschluß “nach oben” und setzten ihre tolle Oberhaus-Bilanz gegen eine Neustädter Mannschaft fort, haben sie doch von bisher 19 Spielen bei zwei Remis und einer (Auswärts)-Niederlage 16 für sich entschieden. Magna blieb hingegen auch im vierten Auswärtsmatch punktelos.

Der Aufsteiger spielte vom Anpfiff weg munter mit und hatte schon nach 20 Sekunden (der Schuss von Wolf aus guter Position fiel jedoch zu schwach aus) seine erste Chance. Dann ging es mit Halbchancen auf beiden Seiten (Pehlivan/12., Hofmann/14.) bzw. Kuljic (19.) weiter, ehe erstmals in der zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauften Arena erster Jubel ausbrach. Das Tor von Salihi in der 22. Minute nach Flanke von Dober wurde aber zu recht nicht anerkannt, hatte der Albaner doch die Hand zu Hilfe genommen und wurde daher mit Gelb bedacht.

Die erste Riesenmöglichkeit fand Rapid durch Jelavic (24.) vor, doch scheiterte der Kroate an Fornezzi. Zwei Minuten später lagen einander dann die Neustädter in den Armen. Grünwald schloss einen sehenswerten Konter mit Simkovic über die linke Seite mit einem Schuss ab, den Payer mit der Faust parierte, den Ball flog zu Kurtisi, und dieser bezwang den Teamtorhüter aus 17 Metern aus der Drehung mit einem tollen Geschoß ins linke Kreuzeck – 0:1 (26.).

Die Freude der Gäste dauerte aber nicht einmal zwei Minuten, dann gelang Salihi mit einem platzierten Kopfball-Aufsetzer nach Flanke von Kavlak der Ausgleich. Der stets brandgefährliche Ex-Rieder sollte noch mehrmals im Mittelpunkt des Geschehens stehen: So scheiterte er in der 37. Minute allein an Fornezzi und wurde in der 42. Minute von Kostal im Strafraum elfmeterwürdig gefoult (Bruggers Pfeiferl blieb aber stumm). In der 51. landete sein Kopfball aus kurzer Distanz nach Flanke von Dober in den Armen von Fornezzi, in der 58. parierte der Magna-Keeper einen Volley des Albaners (nach Flanke Katzers) toll, und in der 64. Minute jagte der Stürmer den Ball aus halbrechter Position an die rechte Stange.

Die Neustädter standen in der zweiten Hälfte meist mit dem Rücken zur Wand, nachdem sie vor der Pause durch Kurtisi eine große Möglichkeit (Payer hielt glänzend) vergeben hatten (37.). Durch Wolf (62.) fanden die Niederösterreicher nur mehr eine Chance vor, doch Payer lenkte den Ball an die Latte.

Das Engagement der Hausherren wurde dann endlich in der 80. Minute belohnt. Soma legte sich den vom eingewechselten Boskovic ziemlich flach hereingegebenen Ball selber ideal vor und knallte ihn mit Wucht aus halbrechter Position in die kurze Ecke – 2:1. Die erstmals seit dem Wiener Derby wieder mit zwei Sturmspitzen angetretenen Rapidler (Salihi, Jelavic) setzten mit einem mustergültigen Angriff noch einen drauf: Boskovic spielte steil auf Drazan, Letzterer bediente mit einem Stangpass Salihi, und der traf aus kurzer Distanz zum 3:1 (88.). Ein rüdes Foul von Guido Burgstaller an Hofmann sorgte im Finish noch für etwas Aufregung.

Peter Pacult (Rapid-Coach): “Wir haben nicht gut angefangen, waren geistig nicht gleich da, was vielleicht auf die vielen Spiele und auch auf die erwartete klare Favoritenrolle zurückzuführen ist. Aber die Mannschaft hat das gut weggesteckt und hat diese Qualität, gut nach vorne zu spielen und die Unterstützung unserer Fans machen weiters einige Prozent aus. Was das Frust-Foul von Burgstaller an Hofmann betrifft, so war das eine klare Rote und keine Gelbe Karte, die anderen Entscheidungen des Schiedsrichters kommentiere ich nicht, aber diese schon, Herr Brugger war schon öfter bei Rapid nicht sehr glücklich.”

Helmut Kraft (Magna-Trainer): “Die Leistung meiner Mannschaft war tadellos, ich kann ihr keinen Vorwurf machen. In der zweiten Hälfte sich wir zwar einige Male unter Druck geraten, doch haben wir auch Chancen gehabt, ein Lattenschuss und auch ein Elfer wäre zu geben gewesen. Daher bin ich nur mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Ich bin froh, dass Hofmann beim Foul von Burgstaller unverletzt geblieben ist.”

Ragnvald Soma (Rapid-Torschütze zum 2:1): “Das erste Tor ist super, und das Timing des ersten Tors. Es ist für mich super, Teil eines so großartigen Teams zu sein. Der Sieg gibt uns sicher Selbstvertrauen, aber das Spiel am Donnerstag wird etwas ganz anderes. Sie werden viel Druck machen. Wir müssen einfach Gas geben und sehen, was dann rauskommt.”

Rapid Wien - Magna Wr. Neustadt 3:1 (1:1)
Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR Brugger

Torfolge: 0:1 (25.) Kurtisi, 1:1 (27.) Salihi, 2:1 (80.) Soma, 3:1 (88.) Salihi

Rapid: Payer – Dober, Eder (77. Drazan), Soma, Katzer – Hofmann, Heikkinen, Pehlivan (57. Boskovic), Kavlak – Salihi, Jelavic (57. Konrad)
Magna: Fornezzi – Dunst, Kostal (62. Johana), Ramsebner, Klapf – Wolf, Grünwald, Reiter, Simkovic (G. Burgstaller) – Kuljic, Kurtisi (68. Aigner)

Gelbe Karten: Salihi, Eder, Hofmann bzw. Simkovic, Aigner, Ramsebner, Burgstaller
Die Besten: Salihi, Dober, Soma, Heikkinen bzw. Fornezzi, Reiter, Simkovic

 

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