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Grüne zu Musikschulmisere: Zu wenig Plätze für Wiens Kinder

©© media wien
"Die Musikwelthauptstadt Wien verschwendet Talent" , kritisiert die Kultursprecherin der Grünen Wien, Marie Ringler, die Musikschulmisere in Wien. Für musikinteressierte Kinder und Jugendliche gibt es viel zu wenig Plätze an Wiens Musikschulen.

Im Gegensatz zu Niederösterreich (152 Musikschulen für 1,5 Millionen EinwohnerInnen) gibt es in Wien aber nicht einmal eine Musikschule pro Bezirk, sondern insgesamt nur 17 Musikschulen für das gesamte Bundesland.

Jährlich werden rund 42 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die sich für einen Musikschulplatz bewerben, wieder nach Hause geschickt. “Weil es keinen Platz für sie gibt, müssen sie entweder aufgeben, oder einen kostspieligen privaten Unterricht besuchen, den sich aber nicht jeder leisten kann. Vermutlich sind es noch viel mehr, da sich viele aufgrund der hoffnungslosen Lage erst gar nicht um einen Platz bemühen”, beschreibt Ringler die derzeitige Situation.

Aufgrund der enormen Kapazitätsprobleme erhalten hunderte Kinder nach Abschluss der musikalischen Früherziehung anschließend keinen Instrumentenplatz. “Das Interesse wird geweckt, jedoch gibt es keine Möglichkeit, das Gelernte am Instrument zu erproben”, so Wolfgang Wasserburger von der parteiunabhängigen Landeselternvertretung für MusikschülerInnen in Wien. So konnten beispielsweise in der Musikschule Brigittenau von derzeit rund 50 SchülerInnen in der Musikalischen Früherziehung im Schuljahr 07/08 nur 4 weitermachen. In der Musikschule Alt Erlaa waren es gar nur 3 SchülerInnen. “Kinder dürfen nicht mehr aus dem System fallen, wenn sie weitermachen wollen”, so Wasserburger.Die Grünen Wien fordern eine sofortige Verdoppelung der Plätze und eine räumliche Verbesserung an bestehenden Musikschulen und bis 2015 einen ähnlichen Pro-Kopf Schnitt an Musikschulplätzen wie in Niederösterreich. Auch muss es langfristig in jedem Bezirk eine Musikschule geben. Weiters sind mehr Instrumentenplätze notwendig, damit alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, ein oder mehrere Instrumente zu erlernen. Wasserburger fordert abschließend auch “ein Musikschulgesetz, das eine Verbesserung der Ausbildungsqualität vorsieht und klare Spielregeln für alle enthält. Schließlich ist Wien das letzte Bundesland, das noch über keines verfügt”.

Der Elternverband hat, um den Bedarf besser einschätzen zu können, eine inoffizielle Warteliste unter www.levwien.at eingerichtet.

Rückfragehinweis: Pressereferat, Tel.: (++43-1) 4000 – 81814, Mobil: 0664 22 17 262 presse.wien@gruene.at

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