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Grüne wollen Kraftwerk auf den Dächern Wiens

So sollen laut den Wiener Grünen die Dächer der Stadt künftig aussehen.
So sollen laut den Wiener Grünen die Dächer der Stadt künftig aussehen. ©APA
Die Wiener Grünen setzen auf Bürgerbeteiligung - in Sachen Solarstrom vor allem auf finanzielle: Energiestadträtin Maria Vassilakou will in den kommenden Jahren tausende Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie versorgen, ohne in den Fördertopf greifen zu müssen.

Dafür gründet die Stadt eine eigene Gesellschaft, an der sich jeder Bürger beteiligen kann. Je nachdem, wie viel Geld dadurch erwirtschaftet wird, werden an Dächern, die Hauseigentümer zur Verfügung stellen, entsprechende dezentrale “Solarkraftwerke” installiert, erklärte die Ressortchefin am Dienstag ihr Konzept. Konkret baut man auf die Mitwirkung zweier Personengruppen. Zum einen werden Besitzer von Gebäuden gesucht, die ihre Dachflächen für Photovoltaik zur Verfügung stellen. Der dadurch gewonnene Strom wird allerdings nicht ins allgemeine Netz eingespeist. Dies ergebe einen zu hohen Endpreis, wodurch sich das Modell nicht rechnen würde, erklärte Vassilakou vor Journalisten.

Strom aus der Sonne soll billiger werden

Stattdessen konsumiert der jeweilige Eigentümer den gewonnenen Strom selbst. Dieser wird ihm von der noch zu gründenden Gesellschaft – die genaue rechtliche Konstruktion wird noch erarbeitet – verkauft. Der Vorteil: Der Solar-Strom werde billiger sein als der Strom aus der Steckdose und somit die Stromrechnung senken. Um die Installation sowie technische und rechtliche Abwicklung kümmert sich die neue Magistratsabteilung 20.

Wiener sollen sich finanziell am Strom-Projekt beteiligen

Profitieren soll aber auch die zweite Gruppe, die zum Erfolg des Projekts beitragen soll – nämlich jene, die sich mit einem Betrag ihrer Wahl an der Gesellschaft beteiligen. Schließlich ist vorgesehen, am Ende jedes Jahres Rendite auszuschütten, kündigte Vassilakou an. Allerdings: Auch mit einer Solaranlage über dem Kopf werden die Hausbesitzer nicht gänzlich Strom aus dem Standardnetz verzichten können, da Solarstrom nur sehr aufwendig gespeichert werden kann und daher sofort verbraucht werden muss. (APA/Redaktion)

Nähere Infos zu dem Projekt finden Sie unter http://www.solarkraftwerk-wien.at

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