“Die ÖVP macht sich über die Probleme der Generation Praktikum lustig” anstatt sie zu lösen, kritisierte Schatz.
Statistische Erhebungen über die Zahl der “Praktikanten” gebe es nicht, die Erfahrung zeige aber, dass sie “in den Himmel wächst”, so Schatz. Laut einer Umfrage der Plattform “Generation Praktikum” absolvieren die Hälfte der Befragten nach ihrer Ausbildung im Schnitt sogar 2,7 Praktika. Ein Drittel dieser “Arbeitsverhältnisse” war unbezahlt, 40 Prozent verdienten zwischen 100 und 700 Euro, nur ein Viertel mehr als 700 Euro.
Die Gründe für die steigende Zahl an Praktikanten seien die Pflichtpraktika an Hochschulen, die schwierige Arbeitsmarktlage und die Zunahme der missbräuchlichen Nutzung und Zweckentfremdung von Praktika durch Arbeitgeber. Dem stünde zudem eine mangelnde und nicht mehr zeitgemäße gesetzliche Regulierung gegenüber, so Schatz.
Die Grünen fordern daher ein Praktikumsgesetz, das vorgeschriebene Praktika rechtlich klar regelt, was Arbeitszeit, Mindestentgelt, Arbeitsvertrag, Bildungsziele und der gleichen betrifft. Ausbildungsinstitutionen, die Pflichtpraktika vorschreiben, sollen zudem in die Pflicht genommen werden und sich auch darum kümmern, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen.
Außerdem sollen die Kollektivverträge angepasst und eine Verwendungsgruppe “Praktikanten” geschaffen sowie ein Stipendiensystem für Ausbildungspraktika im NGO-Bereich eingeführt werden. Schließlich fordern die Grünen mehr Unterstützung für Jung-Akademiker durch das AMS.