Die Chefin der Wiener Grünen, Maria Vassilakou, hat große Skepsis gegenüber den beiden Großparteien ÖVP und SPÖ, die als mögliche Koalitionspartner nach der Nationalratswahl gelten. Die Grünen gibt es ganz sicher nicht als billigen Partner, so die Politikerin am Samstag im Ö1-Journal zu Gast. Es sei keine Wahltaktik, beide Parteien auf Abstand zu halten, sondern ehrliche Distanz. Wer Wasser predige und Wein trinke, verspiele seine Glaubwürdigkeit.
Regierungsverantwortung zu übernehmen, das juckt schon, ließ sich Vassilakou entlocken.
Bei den Wiener Grünen, die sich vor vier Jahren vehement gegen eine schwarz-grüne Koalition ausgesprochen hatten, werde man auch heute kaum Enthusiasten für die Politik Schüssels und Gehrers finden, meinte Vassilakou. Aber auch der SPÖ warf sie mangelnde Glaubwürdigkeit vor – vor allem nach der SPÖ-Zustimmung im Parlament beim Ökostromgsetz und beim Fremdengesetz.
Als Wahlziel nannte sie Platz drei für die Grünen – und den Herrn Strache und seinen Ziehvater Haider auf die Plätze vier, fünf oder sechs zu verweisen. Genaue Prozentzahlen wollte sie nicht schätzen – sie sei schließlich “nicht das Orakel von Delphi”.
Neue Plakate
Mit der allgemein bekrittelten Plakatserie ist Vassilakou zufrieden. Außerdem ist sowieso seit Beginn geplant, etwa bei Halbzeit der Wahl eine neue Plakatserie zu kleben: Zugespitzt auf die Kandidaten Van der Bellen und Glawischnig.
Frühzeitigen Postenschacher lehnt Vassilakou – no na – ab.