Das lange Warten hat endlich ein Ende: Nach exakt 203 rennfreien Tagen springt am kommenden Wochenende in der Deutschen Tourenwagen-Masters-Rennserie (DTM) die Startampel wieder von Rot auf Grün. Es wird übrigens das 100. Rennen in der “neuen” DTM-Geschichte seit dem Comeback der Serie im Jahr 2000 werden. Die zehnte Saison wird wieder ganz im Zeichen des Duells zwischen den beiden Premium-Automobilherstellern Audi und Mercedes-Benz stehen. Und auch dieser Wettstreit feiert heuer ein Jubiläum: Genau 75 Jahre (1934) ist es nun her, dass die legendären Silberpfeile der Audi-Vorgängermarke Auto Union und Mercedes-Benz erstmals gegeneinander ins Rennen gingen. Nachdem Audi aus Ingolstadt in den letzten beiden Jahren mit Mattias Ekström und dem Lochauer Timo Scheider den Meister stellten, unternimmt Mercedes nun alles, um mit der C-Klasse den Titel wieder nach Stuttgart zu holen.
Sparstift bei Mercedes
Doch die Schwaben sind gehandicapt: Auch wenn es Motorsport-Chef Norbert Haug freilich nicht zugibt, so müssen die Schwaben doch wegen der Wirtschaftskrise an allen Ecken und Enden sparen. Der Kader wurde von neun auf acht Autos reduziert. Die Speerspitzen bei den Schwaben sind der amtierende Vizemeister Paul di Resta, Jamie Green, Gary Paffet und Bruno Spengler. Audi ist mit insgesamt zwölf Autos (neun Boliden werden von den drei offiziellen Werksteams Abt, Rosberg und Phoenix, drei Autos vom Privatteam von Dr. Colin Kolles eingesetzt) zahlenmäßig klar in der Übermacht. Man hat das Meisterauto des Vorjahrs weiterentwickelt und in Details verbessert. Intern wird der Audi A4-DTM “R14 plus” genannt. Bei Mercedes überlegt man noch, ob man die C-Klasse-Modelle mit einem Massedämpfer rennen lassen soll, die aber nach Audi-Meinung dann nicht reglementskonform wären. Ein Knatsch” ist also schon mal vorprogrammiert.
Poleposition neu
Einiges wurde für heuer am Reglement geändert: So wird es am Freitag nur noch ein kurzes Roll-out geben, die beiden Testsitzungen wurden ersatzlos gestrichen. Dafür dauert das Freie Training am Samstagvormittag nun zweieinhalb Stunden, und das Qualifying wurde um ein viertes Segment ergänzt, in dem die schnellsten vier Fahrer mit gebrauchten Reifen und ohne nachzutanken auf nur einer fliegenden Runde um die Poleposition kämpfen werden.