Grill sieht nur "Schwarz-Weiß"
Die Probleme mit dem rechten Auge – bei einer Operation wurde die Hornhaut beschädigt – sind fast ausgestanden, jene mit dem Finanzamt werden Hans Grill noch länger beschäftigen. “Es gibt ein Gentleman’s Agreement, dass über das laufende Verfahren nicht in der Presse gesprochen wird”, würgt der 73-Jährige Fragen nach der Causa “Steueraffäre” schnell ab. Er warte jedenfalls den Bericht ab, danach erst könne er über eine etwaige Reaktion nachdenken. Er jedenfalls werde sich für den Verein einsetzen und notfalls auch “kämpfen”.
Immerhin, so Grill weiter, zähle sein Klub sehr wohl zu den guten Steuerzahlern. “60.000 Euro führen wir monatlich an das Finanzamt ab, 35.000 Euro zahlen wir an die Krankenkasse.” Etwas sei jedoch klar: “Wir haben aus den Vorfällen des Vorjahrs gelernt. Die Verträge wurden geändert, sie sind jetzt einsehbar.” Das heißt aber auch, dass sich die Ausgaben der Schwarz-Weißen erhöht haben, während sich die Einnahmenseite nach unten revidierte. Vor allem zwei Sponsoren gehen dem Klub ab. Hauptsponsor Casino zahlt um rund ein Drittel weniger, von der Altacher Firma Enjo fließt kein Geld mehr. Verständlich, dass der Bregenzer Chef da auch auf Ergebnisse seitens der Bundesliga bei Gesprächen mit Finanzminister Grasser hofft.
Fehler, so räumt Grill ein, habe er auch im Sommer in der “Causa Lawarée” gemacht. “Ich habe auf die falschen Leute gehört.” Jetzt aber sei es wichtig, dass der Stürmer wieder spielt.
Hans Grill über…