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Grill ortet Racheakt

Nächste Runde im Intrigenstadl bei SW Bregenz: Präsident Hans Grill vermutet hinter dem Vorwurf der Steuerhinterziehung einen Racheakt von Ex-Trainer Rainer Hörgl.

Hörgl hatte den Verein wegen angeblich ausständiger Gehaltszahlungen auf 50.000 Euro verklagt. Grill sieht die Sache anders: “Ich bin jetzt sogar draufgekommen, dass der Hörgl zu viel Geld bekommen hat. Das werde ich zurückfordern.” Hörgl war im September von SW Bregenz entlassen worden. Er macht geltend, dass ihm eine höhere Gehaltszahlung zugesagt worden sei, Grill verweist darauf, dass dieser neue Vertrag von ihm nicht unterschrieben wurde. “Ich habe sofort gesagt, dass das nicht in Frage kommt”, so Grill. Wie er inzwischen gemerkt habe, sei es aber zu Auszahlungen an Hörgl gekommen, die er nun zurückfordern werde.

Im Zuge des arbeitsgerichtlichen Prozesses am Landesgericht Feldkirch waren Belege über Barauszahlungen an Spieler aufgetaucht, die laut Aussagen von Mitarbeitern auch nicht verbucht worden waren. Grill beteuert seine Unschuld: Einige Spieler hätten ein paar Mal einen Vorschuss auf die Punkteprämien verlangt. Das Geld dafür habe er von seinem eigenen Firmenkonto abgehoben, die Vorauszahlung sei dann aber bei der normalen Gehaltsverrechnung wieder abgezogen worden.

Am Dienstag hatte Finanz- und Gendarmeriebeamte beim Bundesligisten Hausdurchsuchungen im Klubheim, bei der Bank sowie in den Wohnungen von Grill, Ex-Manager Markus Feldkircher und dem sportlichen Leiter Pircher vorgenommen. Dabei wurden Unterlagen bis ins Jahr 1996 zurück beschlagnahmt, auch sechs Spieler wurden einvernommen.

Der Sprecher des Landesgerichts Feldkirch, Bildstein, bereits in der nächsten Woche eine erste Auswertung der Unterlagen, die bei den Bregenzern beschlagnahmt wurden. “Ich gehe davon aus, dass am Dienstag oder Mittwoch ein erstes Ergebnis da sein wird”, sagte Bildstein am Mittwoch.

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