Vergangene Woche mussten die staatlichen Krankenhäuser ihre nicht dringend benötigten Geldreserven an die Zentralbank überweisen. Am Montag sollten dies auch die staatliche Krankenkasse (EOPYY) und die Arbeitsagentur (OAED) tun. Ihre Vorstände sollten am Montagabend formell die Überweisung genehmigen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Finanzministeriums.
Bereits Ende Mai 2015 hatte die Regierung Tsipras gesetzlich staatliche Betriebe und öffentliche Institutionen gezwungen, Geldreserven an die Zentralbank zu überweisen. Betroffen waren damals mehr als 1.000 Einrichtungen.
Finanzexperten gingen am Montag davon aus, dass Athen “mit Ach und Krach” bis Juni finanziell über die Runden kommen könnte. Der wichtigste Brocken kommt allerdings danach: Zum 13. Juli muss Griechenland knapp 450 Mio. Euro an den IWF zahlen. Zum 20. Juli müssen gut 2,3 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) überwiesen werden. Diese Gelder hat Athen bisher nicht.