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Griechen mit Vollgas gegen Spanien

Österreich, Schweiz, Tschechien, Polen: Griechen­land, Europameister von 2004 und Titelverteidiger, teilt das Schicksal des Ausscheidens schon in der Gruppenphase mit vielen Mannschaften.

Noch prominentere wie Italien, Frankreich, Schweden oder Russland werden dazukommen. Für den gestürzten Europameister durchaus peinlich aber ist das Wie. Die Griechen haben zwar gegen Russland durchaus attraktiven Fußball gespielt, aber gegen Schweden eine katastrophale und langweilig-destruktive Rasen-Performance abgeliefert. Und, sie haben in beiden Partien null Tore erzielt und keinen Punkt gemacht.

Schock und Enttäuschung sitzen tief bei den Griechen. “Ja, die Stimmung ist auf einem Tiefpunkt”, bestätigte Mittelfeld-Reservist Alexandros Tziolis bei der Pressekonferenz im Trainingszentrum in Seekirchen, “aber wir werden uns aufraffen und alles geben gegen Spanien. 24 Stunden Traurigkeit müssen genug sein. Wir wollen und müssen uns sportlich rehabilitieren”. Und Stürmer-Kollege Nikolaos Liberopoulos ergänzte: “Jetzt geht es um unsere Ehre, schließlich ist das Team nicht eine Frage von 23 Mann im Kader und ihrem Trainer, sondern eine Frage aller Fans, ja aller Griechen. Griechenland erwartet ein gutes Spiel und wir werden es geben.”

“Für die Ehre der Flagge alles geben und zumindest ein Ausscheiden ohne Punkt und ohne Tor vermeiden”, so formulierte Verteidiger Ioannis Goumas den Vorsatz des Teams vor dem für das weitere Turnier bedeutungslosen Spiel gegen Spanien am Mittwoch in Salzburg. Stürmer Ioannis Amanatidis schränkte ein, “die Spanier werden es uns nicht leicht machen, obwohl wir damit rechnen können, dass Coach Luis Aragones nicht nur die etwas angeschlagenen Leute, sondern auch einige Leistungsträger schonen und die zweite Garnitur aufs Feld schicken wird. Wir haben die Spanier per Video analysiert, das sind allesamt hervorragende Spieler auf sehr hohem Niveau. Leicht wird dieses Match sicher nicht.”

Immer wieder beklagten sich griechische Spieler über Ungerechtigkeiten in den vergleichsweise zurückhaltenden griechischen Zeitungen. “Konstruktive Kritik tut gut, aber viele Journalisten sind nicht konstruktiv”, sagte Liberopoulos. “Nur das Demolieren der Legenden von 2004 hilft niemandem. Weder dem Team noch dem griechischen Fußball. Wir müssen jetzt zusammen halten”, sagte Liberopoulos.

Ernsthaft gekränkt gab sich der Spieler bei dieser Pressekonferenz über einen Kommentar im österreichischen “Kurier”, in dem die UEFA vor einigen Tagen gebeten wurde, Griechenland wegen “Atombunker-Taktik mit dem sofortigen Turnier-Ausschluss zu bestrafen und die Engländer nachzunominieren”.

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