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Gretl Schörg 91-jährig gestorben

Gretl Schörg
Gretl Schörg
Die Operettensängerin und Schauspielerin Gretl Schörg ist am Mittwochabend kurz vor ihrem 92. Geburtstag nach langer, schwerer Krankheit in Wiener Privatklinik Döbling gestorben.

Das erfuhr die APA von einer engen Freundin der Verstorbenen. Gretl Schörg spielte am Raimundtheater, an der Volksoper, in den Kammerspielen und an der Josefstadt und war in den Filmen „Die Fiakermilli“ sowie „Die Deutschmeister“ zu sehen. Sie lebte zuletzt zurückgezogen in Wien-Margareten.

Gretl Schörg wurde am 17. Jänner 1914 in Wien geboren. Als 23-Jährige bewarb sich die gelernte Stenotypistin bei einem Schönheitswettbewerb, den sie auch prompt gewann. Nach der Kür zur „Donaukönigin“ erhielt sie erste Theaterrollen in Wien, Karlsbad und Marienbad folgten. Ihr Temperament und hübsches erregten die Aufmerksamkeit diverser Künstleragenturen. Obwohl sie keine Ausbildung als Schauspielerin aufweisen konnte, feierte sie bald Erfolge. Als sie für eine Kollegin im Singspiel „Das Dreimäderlhaus“ einspringen musste, wurde auch ihre gute Stimme entdeckt. Sie sang mehrere Operetten am Stadttheater Aussig, 1940 ging Schörg ans Metropol-Theater in Berlin.

Während des Krieges spielte sie kleine Filmrollen u. a. in „Kollege kommt gleich“ (1943) sowie Hauptrollen in „Herr Sanders lebt gefährlich“ (1944) an der Seite von Paul Verhoeven, „Intimitäten“ (1944) sowie „Verlobte Leute“ (1945). Nach Kriegsende folgten noch 25 Streifen, so auch öfters an der Seite von Johannes Heesters. der Letzte war „Vor Jungfrauen wird gewarnt“ (1961). Anfang der 1960er Jahre gab Schörg aus gesundheitlichen Gründen ihre Karriere auf. Im April 2004 wurde ihr von Kunststaatssekretär Franz Morak das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.

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