Der Wirtschaftsbund hatte am 20. Jänner zum Neujahrsempfang in den Alemannensaal der „Alten Schule“ geladen. Mag. Dieter Helbok, Markus Bacher und Christian Fröwis vom Wirtschaftsbund Höchst begrüßten die Gäste. Reto Friedauer stieß dann mit seinen Ausführungen auf großes Interesse.
= Projekt auf 70.000 m2
St. Margrethen, die Schweizer Nachbargemeinde von Höchst, steht vor großen Veränderungen. Einmal soll das bestehende Zentrum verkehrsberuhigt und attraktiver werden. Gemeindepräsident Reto Friedauer berichtete aber in erster Linie über das Großvorhaben „Europuls“ auf dem Altfeld-Areal, einer Industriebrache. Auf diesem 70.000 m2 großen Gelände zwischen Bahnhof und der Neudorfstraße (Autobahnzufahrt) entsteht innerhalb der nächsten vier Jahre ein großzügig geplanter Businesspark. Verkaufsflächen, Raum für Gewerbe und Dienstleistung, Wohneinheiten, Gastronomie sowie ein Hotel sind geplant. „Es wird kein neuer Rheinpark gebaut, es wächst ein neuer Ortsteil von St. Margrethen“, stellte Gemeindepräsident Friedauer klar.
Unter anderem ist im Endausbau Wohnraum für rund 450 Personen vorgesehen, es entstehen 25.000 m2 Verkaufsflächen (Fachmärkte) und für Dienstleistung stehen 30.00 m2 zur Verfügung. „Europuls“ wird in Etappen umgesetzt. Von den acht vorgesehenen Baufeldern werden zum Start drei oder vier errichtet.
Als Anziehungspunkt ist eine besondere Erlebniswelt geplant. Über die noch geheimen Details informiert Projektbetreiber und Grundeigentümer HIAG in Kürze.
= Verkehrszunahme
Das Vorhaben hat Auswirkungen auf den Verkehr. Die Stimmbürger von St. Margrethen haben bereits im September 2009 für den Bau einer Brücke für Fußgänger und Radler gestimmt. Sie verbindet den neuen Ortsteil beim Bahnhof mit dem Bestand.
Erhebliche Veränderungen wird es im Straßenverkehr nahe des Grenzüberganges Richtung Höchst geben. Das Großprojekt bringt einen erheblichen Zuwachs an Autofahrten. Immerhin sieht „Europuls“ 1.660 Tiefgaragenplätze und 140 oberirdische Besucherparkplätze vor.
Beim Grenzübergang Höchst-St.Margrethen ist auf Schweizer Seite nicht genug Raum für einen Kreisverkehr. Deshalb dürfte eine Ampelregelung verwirklicht werden. Angedacht ist aber auch der Bau einer Fahrradbrücke nahe der längst zu schmal gewordenen Grenzbrücke über Autobahn und Alten Rhein.