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Grenzdrama

Nach dem Tod zweier Soldaten entdeckte die Polizei nun einen zweiten Brief.

Nach der Entdeckung eines Abschiedsbriefes wurde im Fall der beiden am Dienstag im Burgenland erschossen aufgefundenen Soldaten von den Ermittlern auch ein zweites Schreiben gefunden. Das teilte das Landesgericht Eisenstadt mit. Das Schreiben war auf einem Kartonstück abgefasst, der Urheber konnte zunächst nicht ermittelt werden, „weshalb derzeit dazu nicht Stellung genommen werden kann und soll“, wie es in der Aussendung des Landesgerichtes hieß.

Unterdessen konnte der beim Gefreiten Eduard K. gefundene Brief von den Experten entziffert werden. Der Brief richte sich an alle, die ihn kennen, hieß es darin. Niemand möge schlecht über ihn denken, auch, wenn man seinen Entschluss nicht verstehen könnte, aber er wisse, dass er immer in ihrem Herzen sein werde, hieß es laut der Mitteilung des Landesgerichts in dem Schreiben.

Das Leben habe viele gute Seiten, für ihn hätten aber die schlechten überwogen, hatte der Gefreite auf den Rand der Seite einer Illustrierten gekritzelt. Er sei „so oft betrogen und belogen“ worden, dass das „ein Ende“ haben müsse. Außerdem finde sich in dem Schreiben eine Passage, die an die Eltern gerichtet sei, so das Gericht. Die Beamten wollten aus Pietätsgründen von der wörtlichen Wiedergabe Abstand nehmen, insbesondere, da aus dieser persönlichen Botschaft mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf ein Motiv gezogen werden könne.

Vom Gericht werden derzeit drei mögliche Tathergänge erwogen: Bei den Todesschüssen könne es sich um Mord und Selbstmord, Unfall und Selbstmord oder um eine Tötung auf Verlangen und einen Freitod handeln.

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