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Gregoritsch will sein Salzburg-Rezept auspacken

Gregoritsch' Kapfenberger wollen "dagegenhalten"
Gregoritsch' Kapfenberger wollen "dagegenhalten" © APA
Trotz des gewaltigen Unterschieds in Tabelle und Budget hat Aufsteiger Kapfenberg in der bisherigen Fußball-Bundesliga-Saison seine Haut gegen Titelfavorit Salzburg sehr teuer verkauft.

Vor dem vierten und letzten Duell am Samstag in der Steiermark (18 Uhr) ist die Bilanz mit jeweils einem Sieg sowie einem Remis ausgeglichen. KSV-Trainer Werner Gregoritsch brennt darauf, neuerlich erfolgreich sein Rezept gegen die “Bullen” auszupacken.

“Man muss mit Leidenschaft und Kollektiv dagegenhalten. Hinten reinstellen, das geht auf Dauer nicht gut. Der entscheidende Faktor ist, Salzburg so gut wie möglich von unserer Gefahrenzone und unserem Tor wegzuhalten”, erklärte Gregoritsch, der mit seinem Team am 22. November 5:2 in Salzburg gewonnen und damit für die wohl größte Sensation der bisherigen Saison gesorgt hatte. Dieses Debakel stellt nach wie vor die einzige Saison-Heimpleite der Salzburger dar.

Die Ausfälle von Siegl (gesperrt) und Fukal (verletzt) will Gregoritsch nicht groß thematisieren. “Wir leben vom Kollektiv und vom Mannschaftsgeist, wir haben in dieser Saison schon 15 verschiedene Torschützen vorzuweisen. Wenn sämtliche Anweisungen zu fast hundert Prozent umgesetzt werden, dann können wir gegen so einen Gegner bestehen, ansonsten nicht”, so Gregoritsch, der liebend gerne auch noch mehr Spannung in den Titelkampf bringen möchte. “Denn bei uns in der Obersteiermark gibt es sehr viele Rapid-Fans.”

Der seit vier Heimspielen ungeschlagene Neuling setzt seit kurzem auf neue Methoden im Trainingsalltag. So hat Österreichs ehemalige Weltklasse-800m-Läuferin Stephanie Graf bereits zweimal beim Training vorbeigeschaut und eine Laufschule mit vielen Tipps und Ratschlägen abgehalten. “Die Spieler sind begeistert, sie haben diese innovativen Gedanken sehr positiv aufgenommen”, berichtete Gregoritsch, der die Graf-Besuche zur Regelmäßigkeit werden lassen möchte.

Für Salzburg steht im Titelkampf viel auf dem Spiel, derzeit beträgt das Guthaben auf Titelverteidiger Rapid (am Sonntag daheim gegen Sturm Graz) fünf Punkte. “Wir wollen den Vorsprung auf Rapid aufrechterhalten und Rapid damit unter Druck setzen”, meinte Co-Trainer Michael Streiter, der wie sein Chef Co Adriaanse starke Präsenz gegen die kampfstarken Kapfenberger fordert. “Wir müssen hochmotiviert und mit größtmöglicher Aggressivität ins Spiel gehen. Wir wollen ab der ersten Minute Druck ausüben und auf ein schnellstmögliches Führungstor aus sein”, so der Plan von Streiter.

Kapitän Alexander Zickler sprach von einem “wichtigen, aber nicht vorentscheidenden Spiel”. Auf eventuelle Umfaller von Konkurrent Rapid will sich der Deutsche nicht verlassen. “Die Rapidler machen derzeit sehr gute Spiele. Sie haben vergangene Saison zum Schluss keine Schwächen gezeigt, das wird auch heuer so sein. Deshalb müssen wir unsere Spiele gewinnen.”

Zicklers Offensivkollege Marc Janko könnte nach seiner übergangenen Grippe wieder von Beginn an spielen. Nach 28 Runden hält Janko bei 33 Treffern (5 davon gegen Kapfenberg) und ist damit weiter auf Kurs Richtung Rekord des früheren Rapid-Stürmers Hans Krankl, der auf demWeg zu seiner Bestmarke in der Saison 1977/78 (41 Tore) zum selben Zeitpunkt 27 Mal getroffen hatte.

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