Die Umweltorganisation wandte sich mit ihrer Demonstration gegen die neue Bundesregierung, die, so Greenpeace in einer Aussendung, “sowohl bei den Verhandlungen zum EU-Klimaschutzpaket in Brüssel wie auch bei der UN-Weltklimakonferenz im polnischen Poznan eine überaus schlechte Figur machte”.
“Auch die aktuelle Regierung hat den Klimaschutz bereits für tot erklärt und orientiert sich wie die letzte ausschließlich an Industrie-Interessen”, monierte Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl. “Jenseits von beschönigenden Worten spielt unser Land bei der internationalen Klimaschutz-Diskussion leider keine Rolle mehr”, so Schinerl.
Greenpeace appellierte deshalb vor allem an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, im Rahmen der Abstimmung am Mittwoch insbesondere bei der Verteilung der CO2-Reduktionspflichten unter den EU-Mitgliedern (dem sogenannten Effort Sharing) gegen den beim letzten EU-Gipfel verabschiedeten Kompromiss zu stimmen.
Auch die Reduktion der heimischen CO2-Emissionen lässt Greenpeace zufolge seit vielen Jahren auf sich warten. “Dabei wäre es so einfach”, meinte Schinerl. “Durch Investitionen in moderne Umwelt-Technologien und mehr Energie-Effizienz, so etwa bei der Gebäudesanierung, könnte bereits eine erste klimafreundliche Antwort auf die beginnende Wirtschaftskrise gegeben werden.”