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Greenpeace-"Trauerzug" trug Klimaschutz zu Grabe

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Mit einem Protest-Trauerzug machten zwanzig Greenpeace-Aktivisten am Dienstag Vormittag vor dem Ministerrat im Bundeskanzleramt in der Wiener City auf "Österreichs Versagen in Bezug auf wirkungsvolle Maßnahmen für den Klimaschutz aufmerksam".

Die Umweltorganisation wandte sich mit ihrer Demonstration gegen die neue Bundesregierung, die, so Greenpeace in einer Aussendung, “sowohl bei den Verhandlungen zum EU-Klimaschutzpaket in Brüssel wie auch bei der UN-Weltklimakonferenz im polnischen Poznan eine überaus schlechte Figur machte”.

“Auch die aktuelle Regierung hat den Klimaschutz bereits für tot erklärt und orientiert sich wie die letzte ausschließlich an Industrie-Interessen”, monierte Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl. “Jenseits von beschönigenden Worten spielt unser Land bei der internationalen Klimaschutz-Diskussion leider keine Rolle mehr”, so Schinerl.

Greenpeace appellierte deshalb vor allem an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, im Rahmen der Abstimmung am Mittwoch insbesondere bei der Verteilung der CO2-Reduktionspflichten unter den EU-Mitgliedern (dem sogenannten Effort Sharing) gegen den beim letzten EU-Gipfel verabschiedeten Kompromiss zu stimmen.

Auch die Reduktion der heimischen CO2-Emissionen lässt Greenpeace zufolge seit vielen Jahren auf sich warten. “Dabei wäre es so einfach”, meinte Schinerl. “Durch Investitionen in moderne Umwelt-Technologien und mehr Energie-Effizienz, so etwa bei der Gebäudesanierung, könnte bereits eine erste klimafreundliche Antwort auf die beginnende Wirtschaftskrise gegeben werden.”

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