Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Freitag ihre Forderung nach einem umgehenden vollständigen Glyphosat-Verbot in Österreich bekräftigt. Die NGO sah ein solches auch umsetzbar. "Die Europäische Kommission hat selbst mehrfach betont, dass nationale Verbote trotz einer EU-weiten Zulassung des Wirkstoffs Glyphosat möglich sind", hieß es.
Neue Studien weisen Risiken für Gesundheit und Artenvielfalt auf
Zudem belegen neue Studien die Risiken von Glyphosat für Gesundheit und Artenvielfalt. Im Zuge der Gerichtsverfahren gegen Monsanto in den USA wurde Greenpeace zufolge außerdem bekannt, dass das Unternehmen teilweise Einfluss auf Studien genommen hatte, die bei Zulassungen des Pflanzengifts herangezogen wurden. Aus Sicht von Greenpeace sei schon die Neuzulassung 2017 "nicht korrekt gewesen". Die Umweltschutzorganisation forderte alle Parlamentsparteien dazu auf, "bei der nächsten Nationalratssitzung für ein österreichweites Verbot von Glyphosat zu stimmen".
Ein Verbot in Österreich "ist möglich und längst überfällig. Auch die Europäische Kommission hat in der Vergangenheit mehrfach versichert, dass nationale Verbote von Glyphosat möglich sind", erklärte Sebastian Theissing-Matei, Experte bei Greenpeace in Österreich. Überhaupt sei die EU-weite Neuzulassung auf Basis von geheimen Industriestudien von Monsanto nicht korrekt gewesen.
(APA/Red)