Die Taten seien am Donnerstag entdeckt worden, die Behörden hätten Ermittlungen aufgenommen. Der jüdische Friedhof in Bukarest umfasst 35.000 Gräber. Dort sind auch Holocaust-Opfer bestattet.
Rumänien war von 1940 bis 1944 mit Nazi-Deutschland verbündet. Bis 2004 hatten die rumänischen Behörden bestritten, dass man über einen Holocaust in Rumänien sprechen könne. Dann akzeptierte Bukarest die Schlussfolgerungen des Berichts einer internationalen Kommission unter Vorsitz von Nobelpreisträger Eli Wiesel. Der Auschwitz-Überlebende ist ein gebürtiger Rumäne.
Der Bericht stellte fest, dass die damaligen zivilen und militärischen Behörden in Rumänien für den Tod von 280.000 bis 380.000 rumänischen Juden im Land und in verwalteten Gebieten verantwortlich waren. Nach dem Wiesel-Bericht waren zudem 25.000 rumänische Roma deportiert worden, jeder zweite von ihnen kam ums Leben.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten rund 800.000 Juden in Rumänien. Etwa die Hälfte wurde von Deutschen und Nazi-Verbündeten aus Rumänien und Ungarn ermordet. Die Überlebenden wanderten später zum größten Teil nach Israel aus, so dass die jüdische Gemeinde in Rumänien jetzt nur noch etwa 9.000 Mitglieder zählt.