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Grazer Richter am Straflandesgericht Wiener Neustadt verurteilt

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. ©SXC
Ein Grazer Strafrichter ist am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt wegen mehrerer Delikte, u.a. der Fälschung eines Beweismittels, verurteilt worden. Wie der Wiener Neustädter Gerichtssprecher Hans Barwizius einen Bericht der "Kleine Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) bestätigte, ist das Urteil - 13 Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe - noch nicht rechtskräftig, weil keine der Parteien eine Stellungnahme abgab.

Der 40-jährige suspendierte Richter wurde abgesehen von der Beweismittelfälschung auch wegen Tierquälerei, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung und falscher Beweisaussage verurteilt. Einen Freispruch gab es nur bezüglich der gefährlichen Drohung gegen seine damalige Ex- und dann wieder Ehefrau. Dies vor allem deshalb, weil sie die Aussage verweigerte.

Katze an Wand genagelt

Hintergrund war ein Rosenkrieg, in dessen Verlauf der Jurist im Jänner 2012 die Hauskatze ertränkt und an eine Wand genagelt, die Polizei gerufen und einen Einbruch in sein Haus fingiert haben soll. Wegen der Befangenheitsregel wurde der Fall von der Staatsanwaltschaft Linz untersucht und angeklagt sowie schließlich in Wiener Neustadt verhandelt.

Was die berufliche Zukunft betrifft, hat der Grazer – vorausgesetzt das Urteil erwächst in Rechtskraft – schlechte Karten: Allgemein führt im öffentlichen Dienst eine bedingte Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr zum Amtsverlust. Letztlich entscheidet ein Disziplinargericht aus fünf Richtern, die im konkreten Fall vom OLG Wien gestellt werden.

(APA)

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