Ein Rückblick im Detail: Der erste Sommermonat startete mit teils ergiebigen Niederschlägen und sonnenarmen Abschnitten etwas holprig in die angeblich wärmste Jahreszeit. Anhaltende Tiefdrucktätigkeiten über Mitteleuropa und dem Mittelmeer brachten vorerst dem ganzen Land kühles und regnerisches Wetter.
Regenorgien feierte das Wetter vor allem in Ostösterreich: Langanhaltende Niederschläge sowie heftige Gewitter sorgten für kleinräumige, teils schwere Überflutungen, die in Niederösterreich sogar Menschenleben gefordert haben. Die Sonne ließ sich an manchen Tagen kaum blicken – selbst Schnee fiel bis auf etwa 1.000 Meter Seehöhe und sorgte auf einigen Almen für einen Nahrungsengpass des Weideviehs.
Dann kam sie endlich, die erste Hitzewelle, brachte Temperaturen von über 30 Grad und ließ die Freibäder förmlich überquellen – aber sie hielt nicht lange an. Vermehrte Tiefdrucktätigkeit über Mitteleuropa Mitte des Monats brachte kühle Luftmassen nach Österreich und sorgte für extrem niedrige Tagesmaxima – sogar im Flachland. Am 20. Juni erreichten die Werte abseits der hochalpinen Gipfel ihre Tiefstwerte. In Gerlos (T) wurden auf 1.347 Metern Seehöhe 0,3 Grad gemessen.
Doch Regen hin, Kälte her: Fest steht, dass im Juni der vieljährige Temperaturdurchschnitt an keinem Ort in Österreich unterschritten wurde. Der absolut wärmste Ort Österreichs lag mit durchschnittlich 20,1 Grad im Zentrum von Wien.