Die Zeitschrift hatte in ihrer aktuellen deutschen Ausgabe eine Fotostrecke veröffentlicht, in der Grasser unter anderem ohne Hemd und im Bademantel zu sehen ist. Wie Grassers Pressesprecher Manfred Lepuschitz der APA am Freitag sagte, stammen diese Bilder jedoch aus einem Fotoshooting für die italienische Vogue, wurden teils für private Zwecke angefertigt und für Vanity Fair – so Lepuschitz – nicht freigegeben.
Laut Lepuschitz sind die Bilder bei einem Shooting für die Jänner-Ausgabe der italienischen LUomo Vogue entstanden – ein Teil der Fotos war demnach für die Veröffentlichung im Vogue bestimmt, ein anderer Teil für rein private Zwecke des Ehepaars Grasser. Darunter auch ein Bild, das Grasser ohne Hemd im Sakko zeigt, sagte Lepuschitz: Weder dieses Foto noch alle anderen Fotos waren (für Vanity Fair, Anm.) frei gegeben.
Grasser werde die Zeitschrift daher auf jeden Fall klagen, kündigte Lepuschitz an: Der Eindruck, dass Grasser eine gemeinsame Story mit Vanity Fair gemacht hat, ist falsch. Der frühere Minister habe entsprechende Interview-Anfragen im Gegenteil dezidiert abgelehnt. Die Zitate im Vanity Fair-Artikel entsprechen nicht den Tatsachen, betont der Grasser-Sprecher. Das Magazin habe Zitate aus Interviews für andere Medien ohne Quellenangabe verwendet. Keinesfalls könne davon die Rede sein, dass sich der Minister a.D. bewusst mit nacktem Oberkörper für ein Magazin habe ablichten lassen, betont Lepuschitz.