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Grapscher verurteilt

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Für geschnorrte Zigarette hat ein 32-jähriger einem Mädchen auf die Brust gegriffen - Sechs Monate bedingt für versuchte geschlechtliche Nötigung - Urteil noch nicht rechtskräftig.

Auf seinem Heimweg wurde ein 32-Jähriger von zwei Mädchen am Südtiroler Platz um eine Zigarette angeschnorrt. Er gab ihnen die Rauchwaren, ärgerte sich jedoch darüber, weil er von den beiden schon einmal wegen Geld angebettelt wurde. Als sich die Wege der drei kurze Zeit später zufällig wieder kreuzten, klapste Rene L. einer der 15-Jährigen auf den Po und hielt sie fest mit den Worten „Schnorr nicht wieder!“ an der Schulter fest. Das Mädchen sprach jedoch von einem festen Griff auf das Hinterteil und von einer Berührung der Brust. L. musste sich am Freitag wegen geschlechtlicher Nötigung am Wiener Landesgericht verantworten.

Das Schöffengericht (Vorsitz: Johannes Jilke) sprach ihn jedoch nur wegen des Versuchs schuldig. Während der Berührung auf der Brust gab es laut Gericht keine Gewaltanwendung. Das Urteil von sechs Monate bedingt sind noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte erbat sich drei Tage Bedenkzeit. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Mit Tritten gewehrt

Von einem zufälligen Wiedertreffen wollten die Mädchen bei ihren Aussagen nichts wissen. „Er ist uns nachgegangen“, sagte eine 15-Jährige. Als sie von Rene L. berührt wurde, meinte dieser: „Das ist für die Zigarette.“ Ihre Freundin habe dann auf ihn hingetreten. Danach habe auch sie sich mit ihrer Tasche und Füßen gewehrt. „Die sind mit Tritten auf mich losgegangen. Hätte ich mich nicht geschützt, wäre ich am Boden gelegen“, sagte der 32-Jährige. „Na was haben Sie erwartet, dass sie sich bedanken? Die beiden haben genau das Richtige getan“, meinte Richter Jilke.

Als Rene L. weglaufen wollte, sind die 15-Jährigen zum Schaffner der nahe gelegenen Schnellbahn. Dieser hat die Polizei alarmiert.

Redaktion: Christian Wata

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