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Granaten, Bomben, Gas: der Bürgerkrieg in Syrien

Bürgerkrieg in Syrien forderte bislang mehr als 100.000 Menschenleben.
Bürgerkrieg in Syrien forderte bislang mehr als 100.000 Menschenleben. ©AP
Mehr als 100 000 Menschen sind dem Bürgerkrieg in Syrien bisher zum Opfer gefallen.

Seit langem gibt es Berichte, dass das Regime im Kampf gegen Rebellen auch Giftgas einsetzt.

15. März 2011: Eine Demonstration in der Hauptstadt Damaskus setzt eine Protestwelle gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad in Gang. Schon in den ersten Tagen werden mehr als 100 Menschen getötet.

23. Juni: Syrische Granaten schlagen auf türkischem Gebiet ein; weitere Grenzzwischenfälle folgen, auch mit dem Libanon und Jordanien.

3. August: Der UNO-Sicherheitsrat einigt sich nach dem blutigen Vorgehen gegen Regimegegner erstmals auf eine Verurteilung Assads.

4. Februar 2012: Aus der Protesthochburg Homs wird das schlimmste Blutbad seit Beginn der Proteste gemeldet. Hunderte Menschen sterben.

25. Februar: In Tunis gründen mehr als 60 Staaten die “Freundesgruppe” für ein demokratisches Syrien.

14. April: Die UNO schickt nach einem Beschluss des Sicherheitsrats Militärbeobachter nach Syrien.

2. August: UNO-Vermittler Kofi Annan gibt auf. Es werden neue Massaker an Zivilisten gemeldet, die UN-Beobachter ziehen ab.

20. August: US-Präsident Barack Obama droht mit Konsequenzen, sollte das Assad-Regime die “rote Linie” überschreiten und Chemiewaffen einsetzen.

28. Februar 2013: Die Staaten der “Freundesgruppe” wollen Syriens Opposition politisch und finanziell helfen, aber keine Waffen liefern.

19. März: Rebellen und Armee beschuldigen sich gegenseitig, Giftgas eingesetzt zu haben.

14. Juni: Der US-Geheimdienst gehe davon aus, dass Assad chemische Kampfstoffe eingesetzt habe, erklärt ein US-Sicherheitsberater.

26./27. August: Ein UNO-Expertenteam bricht auf, um zu untersuchen, ob nahe Damaskus Chemiewaffen zum Einsatz kamen. Washington ist von der Schuld des Regimes überzeugt. Der “Washington Post” zufolge planen die USA einen begrenzten Militärschlag.

28. August: Der britische Premierminister David Cameron will dem UNO-Sicherheitsrat den Entwurf für eine Syrien-Resolution vorlegen. Zur Beratung darüber kommt es wegen der Ablehnung Russlands nicht.

29. August: Die Entscheidung, ob und wie sein Land eingreifen werde, sei noch nicht gefallen, sagt Obama. “Internationale Konsequenzen” seien aber unausweichlich.

30. August: Das britische Parlament schließt eine Beteiligung des Landes an einem Angriff auf Syrien aus und stürzt Cameron damit in eine politische Krise. Die US-Regierung spricht von klaren Beweisen für den Einsatz von Giftgas durch Syriens Regime.

31. August: Nach dem Abschluss ihrer Untersuchungen haben die UNO-Chemiewaffenexperten Syrien nach Angaben eines UNO-Sprechers verlassen. Wann erste Ergebnisse vorliegen, ist noch ungewiss.

(APA)

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