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Grabtuch-Ausstellung

Das bekannte Turiner Grabtuch wird ab Mitte August anläßlich der Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr im Turiner Dom ausgestellt.

Das von der Katholischen Kirche als Reliquie verehrte Turiner Grabtuch soll ab Mitte August erstmals seit zwei Jahren wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden. Vertreter der Kirche erklärten am Dienstag in Turin, die Reliquie, die vielen Gläubigen als Grabtuch Christi gilt, solle vom 13. August bis zum 22. Oktober 2000 anläßlich der Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr im Turiner Dom ausgestellt werden.

Der Beginn der Ausstellung sei wegen des Weltjugendtages in Rom um zwei Wochen vorverlegt worden. Das Tuch war im vergangenen Jahrhundert nur insgesamt vier Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. 1998 waren rund zwei Millionen Pilger in die norditalienische Metropole gekommen, um das Leinentuch zu sehen. Für die diesjährige Ausstellung rechnet die Kirche mit drei Millionen Gläubigen.

Das als Grabtuch Christi verehrte Leinentuch wird seit 1578 im Turiner Dom aufbewahrt. Auf dem Stoff ist ein lebensgroßer Negativ-Abdruck eines Gekreuzigten in Vorder- und Rückenansicht zu sehen. Zweifel an der Echtheit des Tuches wurden von wissenschaftlichen Untersuchungen aus dem Jahr 1988 verstärkt, nach denen der Stoff aus dem Mittelalter stammt. Unklar ist jedoch bis heute, wie die Abdrücke auf das Tuch gelangten.

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